Startprobleme

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432202
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Startprobleme

Beitrag von 432202 »

Ich habe seit vorgestern Startprobleme auf die ich mir keinen Reim machen kann.
Als ich vorgestern zur Arbeit wollte zuckte der Anlasser nur einen sekundenbruchteil und nix tat sich. Mein erster Gedanke war Batterie leer, was aber nicht der Fall war.
Da ich an einem Berg wohne, dachte ich mir wie frueher mit der S51, anrollen... :lol: Ich denke, das brauchen wir nicht ausweiten...
Also wieder nach Hause geschoben und schwitzenderweis angekommen, nochmal zur Sicherheit den Anlasser betætigt. Kurz etwas schwergængig am Anfang (Als ob der Kolben festsitzt!?), aber der Anlasser leierte wieder.
Trotzdem wollte der Motor nicht anspringen. Ich nahm Benzingeruch wahr und sah eine kleine Benzipfuetze dort, wo die Elchkuh vorher stand, konnte aber die Quelle dieser nicht ausfindig machen.
Ich war eh schon spæt dran und bisschen gestresst und hab dann einfach den Anlasser ein paar mal etwas længer leiern lassen (ich weiss, dass man das nicht machen sollte) und am Ende sprang der Motor sehr zøgerlich an.
Auf Arbeit angekommen hab ich beim abstellen erstmal den Benzinhan zugedreht, was ich sonst nie mache.
Morgens nach der Schicht sprang der Motor problemfrei an.
Zuhause angekommen hab ich den Benzinhahn vergessen zu schliessen und als ich nach ca. 45min Standzeit wieder fahren wollte ging wieder nix, diesmal aber keine Benzinpfuetze unter der Elchkuh.
Ich hatte wieder Stress, da Arzttermin und hab mehrmals den Anlasser leiern lassen, bis sie dann wieder sehr zøgerlich ansprang.
Beim Abstellen danach hab ich den Benzinhahn geschlossen und gestern Abend sprang der Motor ohne Probleme an und ich bin schon gespannt, was mich nach der Arbeit heute erwartet (ich hab den Benzinhahn zugedreht)... :roll: Ich hatte vor der Arbeit auch nochmal die Zuendkerze gecheckt und die war trocken.

Ich hab den Eindruck, dass mir der Motor neuerdings absæuft :drinking: , wenn ich den Benzinhahn nicht zudrehe - keine Ahnung ob das Zufall ist oder ob das wirklich zusammenhængt, aber das ist vorher (seit August) noch nie passiert, wenn ich den Benzinhahn offen lasse (also immer).
Ich habe auch nix an der Karre rumgeschraubt in den letzten 2 Wochen. Das einzige was ich anders gemacht habe, ist, dass ich vorgestern beim Tanken mal zum Testen SuperPlus getankt habe. Ich kann mir da aber auch keinen Zusammenhang herbeireimen.
Hat jemand sowas schonmal selber erlebt oder hat vielleicht jemand eine Idee woran das liegen kønnte?
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schubsi
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Re: Startprobleme

Beitrag von schubsi »

Moins...

teilweise kenne ich das Szenario, da ich aber zuletzt immer mal wieder prophylaktisch Profi-Fuel-Max (Klick) in den Tank gebe, sind diese Symptome seit geraumter Zeit nicht mehr aufgetreten.

Zunächst: Mit dem Super+ hängt es nicht zusammen ;)

Das Schwimmernadelventil (SNV) regelt den Nachfluss in die Schwimmerkammer (Vorratskammer), funktioniert dieses Ventil einwandfrei, braucht man "eigentlich" keinen Benzinhahn, weil erst dann wieder Sprit nachläuft, wenn welcher benötigt wird (der Benzinpegel in der Kammer sinkt). Grundsätzlich empfehle ich aber immer wieder, sich die Nutzung des Benzinhahns anzutrainieren, der ist nämlich nicht grundlos vorhanden (zwecks Vermeidung größerer Unglücke, siehe Fahrerhandbuch) ;)

Doch wehe, wenn das Ventil nicht ordentlich schließt: Ist der Benzinhahn nicht geschlossen, läuft die Kammer über, teilweise in den Ansaugtrakt (Motor springt wegen massiven Benzinüberschuss nicht mehr an) und größtenteils über die Überlaufschläuche in die Umgebung (Pfütze bei geringer Menge, starker Strahl bei erheblicher Fehlfunktion).

Meine Art, dies zu fixen habe ich schon genannt: Das wundersame PFM, erhältlich bei den typischen Verdächtigen (Polo, Luise, andere Moto-Shops), ca. 15,- für eine Flasche, reicht dicke für ca. 5 Anwendungen (weil unser Tank so klein ist).

Man kann auch versuchen, das SNV gegen ein neues zu tauschen, allerdings sind die Erfahrungswerte durchwachsen: Die günstigen Angebote in der Bucht passen nicht immer einwandfrei (meist falsche Typen), während ein SNV von Topham (deutscher Mikuni-Distributor) oder Yamaha (Apothekenpreise) nicht das billigste sein könnte, wenns denn noch über Yamaha bezogen werden kann (ich schätze schon).

Fazit:
Mit ein wenig Glück sind es nur geringfügige Ablagerungen, die mit PFM abgelöst werden, dann flutscht das Ventil wieder wie gewünscht.
Eine mechanische Reinigung des SNV würde ich nicht empfehlen, wenn überhaupt hält das nur eine kurze Weile, weil die gereinigten Flächen angerauht sind und sich bevorzugt dort wieder Ablagerungen plazieren können.

Viel Erfolg!

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schubsi
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Re: Startprobleme

Beitrag von schubsi »

Nachtrag:
Als ich vorgestern zur Arbeit wollte zuckte der Anlasser nur einen sekundenbruchteil und nix tat sich.
Wenn der Anlasser nicht willig durchdreht, obwohl er das eigentlich machen sollte, ermahne ich zur Vorsicht:

Wenn sich so große Mengen an Sprit im Ansaugtrakt gesammelt haben, dass sich im Brennraum eine Menge x an Sprit ansammeln kann, ist es durchaus möglich, dass man sich seinen Motor verhunzt!

Warum? Ganz einfach: Üblicherweise kommt in den Brennraum nur Gasgemisch, welches sich bekanntermaßen gut komprimieren lässt. Vergleich: Inhalt einer Luftpumpe, Ventil zu halten und Pumpe betätigen, das Gas (Luft) darin hat federnde Wirkung. Anders verhält es sich jedoch bei Flüssigkeiten, die lassen sich so gut wie gar nicht verdichten, vergleiche hierzu wieder die Luftpumpe, mal nen Schluck Wasser rein, Ventil zu und Pumpe betätigen, wow, nix mit Verdichtung/Komprimierung.

Ergo: Ist ein Schluck Sprit im Brennraum gelandet und man versucht zu starten, kann man sich den einen oder anderen Schaden einfangen: Lagerschaden, gebrockener Kolben etc.

Also: Moppet immer schön pflegen, technisch alles on Top halten und immer schön Benzinhahn schließen :D

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432202
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Re: Startprobleme

Beitrag von 432202 »

Moinz.

Dann war mein Verdacht also richtig.. Wie immer dickes Danke fuer deine aufschlussreiche Antwort @schubsi! :D
prophylaktisch Profi-Fuel-Max (Klick) in den Tank gebe, sind diese Symptome seit geraumter Zeit nicht mehr aufgetreten.
Ich hab auch schon Benzinzusatz/Vergaserreiniger benutzt, aber anscheinend bewirkt der nix.
Zunächst: Mit dem Super+ hängt es nicht zusammen ;)
Das hætte mich auch schwer gewundert.. :lol:
Grundsätzlich empfehle ich aber immer wieder, sich die Nutzung des Benzinhahns anzutrainieren, der ist nämlich nicht grundlos vorhanden (zwecks Vermeidung größerer Unglücke, siehe Fahrerhandbuch) ;)
Jepp, ich trainiere jeden tag fleissig :wink: Habe bisher keine weiteren Probleme gehabt.
Man kann auch versuchen, das SNV gegen ein neues zu tauschen, allerdings sind die Erfahrungswerte durchwachsen: Die günstigen Angebote in der Bucht passen nicht immer einwandfrei (meist falsche Typen), während ein SNV von Topham (deutscher Mikuni-Distributor) oder Yamaha (Apothekenpreise) nicht das billigste sein könnte, wenns denn noch über Yamaha bezogen werden kann (ich schätze schon).
Ehrlich gesagt, wenn ich das Problem mit der Benutzung des Benzinhahnes verhindern kann, dann hab ich wenig Lust da jetzt gross Zeit und Aufwand zu investieren.

Was mich noch interessieren wuerde ist: was mache ich, wenn mir das nochmal (ausversehen) passieren sollte? Die Schwimmerkammer kann man ja relativ einfach per Ablassschraube von zuviel Benzin befreien. Was tut man aber, wenn Benzin im Brennraum ist? Da muesste man dann wohl den Motor aufschrauben, oder gibt es da evtl. einen Trick ohne den halben Motor zu øffnen.
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schubsi
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Re: Startprobleme

Beitrag von schubsi »

Da muesste man dann wohl den Motor aufschrauben, oder gibt es da evtl. einen Trick ohne den halben Motor zu øffnen.
Wenn man den Verdacht hätte, dass da massig Sprit im Brennraum wäre (alles im Konjunktiv geschrieben), würde es Sinn machen, die Zündkerze herauszuschrauben und ein Weilchen abzuwarten, evtl. auch den Anlasser einige Male drehen zu lassen.
Die Gefahr eines Motorschadens ist beim 2T deutlich geringer als beim 4T (bei dem der Brennraum recht lange Zeit durch die Ventile verschlossen ist), gänzlich auszuschließen ist er aber nicht.

Ausschlaggebend für meine Ausführungen war, dass Du von einem nur kurzen Anzucken des Anlassers berichtet hast, das machte den Eindruck, dass da Widerstand wäre (Sprit im Brennraum), obwohl die Batterie knackig voll ist...
Ich hab auch schon Benzinzusatz/Vergaserreiniger benutzt, aber anscheinend bewirkt der nix.
Ich habe ja nen Link hinterlegt (schonmal draufgeklickt?), das sind keine leeren Versprechungen, das funktioniert wirklich, riskier einfach mal eine Flasche für 15,- und freu Dich, dass Du keinen Ärger mehr hast, auch nach Überwinterung nicht (mehr)...

LG

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Re: Startprobleme

Beitrag von 432202 »

Ausschlaggebend für meine Ausführungen war, dass Du von einem nur kurzen Anzucken des Anlassers berichtet hast, das machte den Eindruck, dass da Widerstand wäre (Sprit im Brennraum), obwohl die Batterie knackig voll ist...
Deine Ausfuehrung zu meiner Problemschilderung erschien mir auch vøllig schluessig, daher die Nachfrage. Falls mir das also nochmal passieren sollte, weiss ich ja nun was zu tun ist. Danke!
Ich habe ja nen Link hinterlegt (schonmal draufgeklickt?), das sind keine leeren Versprechungen, das funktioniert wirklich, riskier einfach mal eine Flasche für 15,- und freu Dich, dass Du keinen Ärger mehr hast, auch nach Überwinterung nicht (mehr)...
Ja, ich habe das Profi Fuel Max schon geordert und erwarte es im Laufe der næchsten Woche. Bin gespannt ob ich einen Unterschied feststellen kann...
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Re: Startprobleme

Beitrag von 432202 »

Moin.
In den letzten Wochen habe ich wieder vermehrte, jedoch sporadische Startprobleme. Manchmal springt sie sofort an, manchmal nach 10 sekunden Anlasser drehen lassen und manchmal muss ich den Anlasser in mehreren 10sek Durchgængen nudeln lassen bis der Motor anspringt. Ich habe den Vergaser im Januar gereinigt und die Kiste bis zum Kolbenwechsel im Mai nicht bewegt und benutze regelmæssig PFM. Von daher glaube ich nicht, dass es am Vergaser liegt.
Wenn der Motor dann læuft, fæhrt sie auch ganz vernuenftig, abgesehen von einem Ruckeln zwischen 4500 und 5000 U/min, was aber gefuehlt im warmen Zustand weniger wird. Derzeit schone ich den neuen Kolben noch und fahre max 7000 U/min.
Ich habe das Gefuehl, dass der Motor zuviel Benzin bekommt, da ich nach dem Fahren manchmal am Auspuff Benzingeruch wahrnehme.
Die Startprobleme treten wie gesagt sporadisch auf, so dass ich da auch kein bestimmtes Muster erkennen kann. Zuendfunke ist vorhanden und Batterie ist auch noch recht neu. Luftgemischschraube ist auf "default", also 2 Umdrehungen raus.
Hat jemand eine Idee?
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schubsi
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Re: Startprobleme

Beitrag von schubsi »

sporadische Startprobleme. Manchmal springt sie sofort an, manchmal nach 10 sekunden Anlasser drehen lassen
Ich bin jetzt zu faul, komplett alles aus der Vergangenheit aufzuarbeiten (rückwärts zu lesen)...

Wenn ich mich recht erinnere, hattest Du ein Problem mit dem Schwimmernadelventil. Du wolltest Dir zuletzt die regelmäßige Nutzung des Benzinhahns angewöhnen. War das ein Erfolg?

Ich habe den Eindruck, das Nadelventil-Problem ist noch nicht aus der Welt: Auch ein nur kurzzeitiges Klemmen (in offener Stellung) kann den Motor absaufen lassen, was dann ein verstärktes Nudeln erfordert, oder ein nachdrückliches Anschieben, um den Motor dann doch noch zu starten.

Man könnte vielleicht sich angewöhnen, vor dem Anlassen den Benzinhahn noch nicht zu öffnen, sondern erst wenn der Motor soweit Gas annimmt, dass man losfahren kann.

PS: Das ist jetzt noch nicht die Lösung des Problems, sondern noch ein Teil des Ausschlussverfahrens. Langfristig kommen wir - wahrscheinlich - um eine ordentliche Vergaserrevision nicht herum.

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Re: Startprobleme

Beitrag von 432202 »

Danke fuer dein Einspiel schubsi :D
Du wolltest Dir zuletzt die regelmäßige Nutzung des Benzinhahns angewöhnen. War das ein Erfolg?
Ja ich hab's mir angewøhnt und es ist seitdem auch nix mehr aus dem Vergaser gelaufen, selbst wenn ich den Benzinhahn mal vergessen habe zu schliessen.
Man könnte vielleicht sich angewöhnen, vor dem Anlassen den Benzinhahn noch nicht zu öffnen, sondern erst wenn der Motor soweit Gas annimmt, dass man losfahren kann.
Das habe ich mir sogar auch schon wegen der Startprobleme angewøhnt.
PS: Das ist jetzt noch nicht die Lösung des Problems, sondern noch ein Teil des Ausschlussverfahrens. Langfristig kommen wir - wahrscheinlich - um eine ordentliche Vergaserrevision nicht herum.
Ich habe das Gefuehlt, dass generell (also auch beim Fahren) zuviel Sprit durchgeht. Ist aber nur so ein Gefuehl.
Das Problem trat ja erst wieder nach dem Kolbenwechsel auf und da habe ich die Theorie entwickelt, dass durch den neuen Kolben møglicherweise die Verbrennung/Kompression im Zylinder besser geworden ist und daher weniger Sprit als vorher gebraucht wird, der Vergaser aber nicht angepasst ist. Ergibt das Sinn?
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