Abstimmung Athena 170 cm TM 28 SS Original Auspuff

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Axel1960
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Re: Abstimmung Athena 170 cm TM 28 SS Original Auspuff

Beitrag von Axel1960 »

Hallo Schubsi,

gestern war es deutlich kühler und der Motor fing über 9.000 UPM an zu ruckeln.

Nun dachte ich mir es ist mehr Sauerstoff in der Luft dann wird sie immer noch zu mager sein.

Um das zu prüfen zog ich den Choke um anzufegen doch damit wurde es schlimmer.

Ich muss sagen jetzt steige ich nicht mehr durch.

Daraufhin habe ich mir die Kerze angesehen und die war schnee weiß.

Lässt sich der Trick mit dem Choke beim TM 28 bauartbedingt nicht anwenden ?
Gruß Axel
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schubsi
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Re: Abstimmung Athena 170 cm TM 28 SS Original Auspuff

Beitrag von schubsi »

Axel1960 hat geschrieben:gestern war es deutlich kühler und der Motor fing über 9.000 UPM an zu ruckeln.
Nun dachte ich mir es ist mehr Sauerstoff in der Luft dann wird sie immer noch zu mager sein.
Um das zu prüfen zog ich den Choke um anzufegen doch damit wurde es schlimmer.
Ferndiagnosen sind schwierig, ich versuchs aber trotzdem mal:

Einen ähnlichen Effekt hat man, wenn man in einen etwas stärkeren Regen reinfährt. Hohe Drehzahlen oberhalb der Resonanz des Auspuffs benötigen richtig heiße Abgase, die schafft der Motor nicht wegen des Kühlungseffekts. Fettet man hier zusätzlich an (Choke), erreicht man durch mehr Sprit einen zusätzlichen (Innen-)Kühlungseffekt, es kann also nicht "besser" werden.
Ich muss sagen jetzt steige ich nicht mehr durch.
Daraufhin habe ich mir die Kerze angesehen und die war schnee weiß.
Lässt sich der Trick mit dem Choke beim TM 28 bauartbedingt nicht anwenden ?
Doch, aber der "Trick" geht mMn in die falsche Richtung... (?!)
Dieses Ruckeln (Viertakten? Nur jede 2. oder 3. Umdrehung arbeitet) tritt nur bei Vollgas auf?
Dann ist da zu viel Sprit im Spiel.

Immer dran denken: Das PowerJet funkt Dir immer dazwischen. Hattest ja bestimmt nachgelesen, was es damit auf sich hat?

Man könnte das PJ kurzfristig mal außer Betrieb nehmen: Statt Schlauch mal 2 verschlossene Schlauchstücke draufsetzen und Gegenprobe machen.
Die PJ-Düse ist ja bekanntermaßen nicht austauschbar. Vielleicht hat ein Vorbesitzer als Tuningmaßnahme diese Düse "aufgebohrt" (versehenlich beim Reiningen oder sogar absichtlich)?

Was auch noch eine Ursache sein kann: Spritnachschub funktioniert nicht ausreichend? Bei Vollgas ist immerhin ganz schön "Durchzug" im Vergaser, und der 170er saugt noch nen Tick stärker als der 125er. Ich denke da weniger an bauartbedingte Probleme, sondern eher an Dreck... (mag ja sein, dass der Vergaser mal blitzblank sauber war, aber ein kleiner Krümel reicht schon aus...)

Weiße Kerze: Oha, wir sind thermisch in der "roten Zone", SEI VORSICHTIG !!!

Du solltest Dich dringend auf die Suche nach Falschluft machen, ne #320 HD müsste mMn eigentlich dicke ausreichen... :shock:

Auch nicht außer Acht lassen: Die (Gesamt-)Konfiguration ist für 15PS bei 7000 erschaffen worden, unter Berücksichtigung der Auspuffdrossel. Diese ist bei Dir Geschichte, das System muss also nicht mehr gegen die Drossel ankämpfen ---> man gibt schlicht weniger Gas und erhält trotzdem eine höhere Leistung.

Letzte Feststellung machte mich so neugierig, als Du Topham ins Gespräch gebracht hattest. Würde mich brennend interessieren, was Topham am Vergaser optimieren könnte, das Thema wurde aber leider nicht weiter verfolgt...
Ich hätte vermutet, man muss an die Nadeldüse und/oder Düsennadel ran, weil sich 80% des Betriebs im Teillastbereich abspielt, während im gedrosselten 15PS-Modus richtig oft Vollgas gegeben wird.

Das wären so meine ersten Ideen...

Weitere Gedanken:
- Immer wieder bringe ich gerne die Diagnose von ... (desaarlänner? kleinermuffel? gerhardl? ... ich kann mir das nicht merken) auf den Tisch: Der KW-Simmerring auf der Lima-Seite zerbröselt gerne, die Kupplungsseite wird schön geölt, da passiert nix. Aber der auf der Lima-Seite könnte mehr oder weniger übelst für Falschluft sorgen.
- Schneeweiß gefällt mir gar nicht, meine Empfehlung mit #290 HD plus Deckel der DT125 mit #90 PJ ist also nicht ratsam, jedenfalls im Augenblick.
- Hitze der Abgase ist vorteilhaft für das "Überdrehen" (Weiterdrehen des Motors über die Resonanz hinaus), aber ausgesprochen schädlich für den Kolbenboden, der wird bei hohen Temperaturen nämlich weichgekocht und zerbröselt dann irgendwann (meist mit Kollateralschäden --> Motor-Exitus), speziell und sehr gerne an der Auslassseite. Erstrecht deswegen, weil der schützende Konus entfernt wurde, sind die rückkehrenden, knallheißen Abgaswellen zerstörerisch. Ich hatte mal Glück, dass der Brocken "nur" in den Auspuff geschleudert wurde, der Kolben war dann unwuchtig und kippelte lautstark (klapperte metallisch). Eigentlich müsste man mit Deinem Motor unter Verwendung eines EGT prüfen, ob die ganze Angelegenheit temperaturtechnisch nicht doch zu weit in der Gefahrenzone liegt...
Eventuelle Ursache: Später ZZP, der - nicht nur bei der TDR - so gewollt und 2T-typisch sowie technisch durchaus sinnvoll ist, allerdings eher ausgelegt für die 15PS-Variante und nicht für eine "aufgepumpte Renn-Konfiguration"...

Oh je...

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Axel1960
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Re: Abstimmung Athena 170 cm TM 28 SS Original Auspuff

Beitrag von Axel1960 »

Hallo Schubsi,

wenn der Motor aufgrund von zuviel Sprit ruckelt, müsste der Effekt nicht dann erstrecht bei höheren Temperaturen auftreten ?

Es ist eher wie ein galoppieren Sie zieht dann lässt sie wieder etwas nach dann zieht sie wieder und so weiter.

Vielleicht kommt der Vergaser an seine Grenzen.
Gruß Axel
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Re: Abstimmung Athena 170 cm TM 28 SS Original Auspuff

Beitrag von schubsi »

schubsi hat geschrieben:Ferndiagnosen sind schwierig...
... und erst recht, wenn zu wenig Details berichtet werden und Detailfragen nicht beantwortet werden.
Du scheinst zwar meine Texte zu konsumieren, nimmst aber offensichtlich nur einen Teil davon wahr und gehst irgendwie nicht drauf ein. ?!

Versuch mal ein wenig besser zu beschreiben, worum es momentan geht und bei welchen exakten Betriebsbedingungen, bei mir stehts momentan auf "Bahnhof" (nix versteh)...

Jetzt zuletzt beschreibst Du irgendwie "Känguruh-Benzin", das ist aber irgendwie was anderes als "Ruckeln".
Es ist eher wie ein galoppieren Sie zieht dann lässt sie wieder etwas nach dann zieht sie wieder und so weiter.
In welchem Rythmus? Wenns im 2-3 Sek. Takt ist:
Kenne ich von meiner auch, aber im Teillastbereich, bei mir aber nicht oberhalb 9000, da dreh ich meine nur beim Spurten in den unteren Gängen hin (im 6ten eh mühsam, nicht genug Power, da ist Vollgas angesagt), eher bei ca. 7500 bei um die ca. 100 km/h. Seit ich die Zündspule getauscht habe (früher orangefarbene Naraku, jetzt Yamaha Serie) habe ich diesen Effekt nicht mehr festgestellt, muss aber nix heißen...
Gleichzeitig hatte ich den Clip der Nadel auf die 3. Kerbe von unten gesetzt, also Teillast magerer, kann sein, dass dieser Teillastbereich bei Deinem Vergaser zu fett mischt und damit das "Gallopieren" verursacht.

Mmmmmh... Muss aber nicht immer am Vergaser liegen...
wenn der Motor aufgrund von zuviel Sprit ruckelt, müsste der Effekt nicht dann erstrecht bei höheren Temperaturen auftreten ?
Von welchen Drehzahlen reden wir? 9000? Welche Temperaturen meinst Du nun? Außentemperaturen? Hab ich doch oben geschildert: Wenn Außentemperaturen heiß, wenig Kühlungseffekt, Überfettung vorteilhaft --> Innenkühlung, Motor dreht frei aus. Außentemperaturen kühl, Abgas wird im Krümmer runtergekühlt, keine ausreichende Abgasgeschwindigkeit, Motor dreht nicht mehr (über den Resonanzbereich) aus, sprottert (Ruckeln?) --> Viertakten? --> zu fett

Weiße Zündkerze --> Gemisch - wahrscheinlich bei Teillast ?!?! - zu mager --> Motorklemmer/-fresser droht
Irgendwo ist da entweder fürchterlich viel Falschluft im Spiel oder der Vergaser ist vielleicht doch nicht so blitzeblank...

Irgendwie ist bei Dir mächtig der Wurm drin!

Deshalb ist jedes Detail wichtig, wie z. B. ob Vollgas oder in welchem Bereich der Teillast irgendwas auftritt.

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Axel1960
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Re: Abstimmung Athena 170 cm TM 28 SS Original Auspuff

Beitrag von Axel1960 »

Hallo Schubsi,

ich lese deine Texte sehr genau und mehrfach, ich frage nur kurz und knapp in der Hoffnung nicht zu verwirren.

Als es die Tage knappe 30 Grad draußen war lief der Motor willig bis 9.500 und knappe 140 KmH, als ich gestern bei 18 Grad fuhr dreht der Motor bis 9.000 UPM willig aber nicht so kraftvoll, darüber begann er zu ruckeln im 2 bis 3 Sekunden Takt.
Er zieht zwei bis drei Sekunden um dann nachzulassen und wieder anzuziehen aber sehr weich.

Nicht zu vergleichen mit einem Konstantfahrruckeln.


Ich habe das auch mit der Verbrennungstemperatur verstanden, der Umstand war mir nicht bekannt.

So habe ich durch deine Hilfe wieder etwas dazu gelernt, vielen Dank dafür.

Ich bin erst mal von dem Gedanken ausgegangen das wenn ein Motor bei 30 Grad läuft aber bei 18 nicht mehr so sauber das er zu mager sein könnte.

Nur passte das nicht zusammen mit meinem Versuch das Problem durch Choke ziehen zu beheben.

Heute habe ich den Krümmer abgenommen um rein zu sehen, alles hellgrau.
Zuvor bin ich bewusst oberhalb von 9.000 Vollgas gefahren und habe dann den Motor ausgemacht und in der Garage gerollt,
somit spieget der Krümmer und die Kerze das Verbrennungsbild unter Volllast wieder.
Weiter habe ich die Walze kontrolliert diese öffnete zum Brennraum zu weit so war der Auslass zum Krümmer nicht ganz geöffnet.

Das habe ich jetzt erst mal angepasst, das wird wohl nicht der Grund sein denn die Walze stand ja bei 30 Grad genau so.

Mit Topham habe ich keine weitere Gespräche geführt da man dort sehr schwer telefonisch durchkommt.
Den Satz Hauptdüsen habe ich im Netz bestellt.
Gruß Axel
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Re: Abstimmung Athena 170 cm TM 28 SS Original Auspuff

Beitrag von schubsi »

Als es die Tage knappe 30 Grad draußen war lief der Motor willig bis 9.500 und knappe 140 KmH, als ich gestern bei 18 Grad fuhr dreht der Motor bis 9.000 UPM willig aber nicht so kraftvoll, darüber begann er zu ruckeln im 2 bis 3 Sekunden Takt.
Er zieht zwei bis drei Sekunden um dann nachzulassen und wieder anzuziehen aber sehr weich
Nochmal: Ist das nun Teillast, also Gasgriff NICHT voll geöffnet, oder "volle Möhre, alles was geht" ?
Ich bin erst mal von dem Gedanken ausgegangen das wenn ein Motor bei 30 Grad läuft aber bei 18 nicht mehr so sauber das er zu mager sein könnte.
Ahhh, jetzt schnall ich das: Lufttemperatur hoch, weniger Sauerstoff im Vergleich zu kühler Luft...
Ja, ist ein Faktor, aber nicht soooo ausschlaggebend, wie wohl vermutet. Schlimmer wäre Sauerstoffarmut in den Bergen, da muss regelmäßig umgedüst werden. Da kann man echt froh über eine Einspritzanlage sein, die sowas ausgleichen kann.
Nur passte das nicht zusammen mit meinem Versuch das Problem durch Choke ziehen zu beheben.
Wäre ja nun geklärt.
Heute habe ich den Krümmer abgenommen um rein zu sehen, alles hellgrau.
Wo ist es hellgrau? Kolbengesicht (auf dem Kolbenboden)? Hell grau ist nicht gut... Der 2T war schon immer "schmutzig", irgendwo sabbert immer Motoröl aus dem Auspuff (bei mir ganz typisch am Flansch, ich kriege den Ninja einfach nicht dicht), die PW ist meist großzügig mit schwarzem, rußigem Schmadder panniert.
Meiner Meinung nach ist das gerade ganz gefährlich. Nicht dass Du einer der enttäuschten Athena-Kunden wirst, die später über den "Schrott" schimpfen.
Hast Du einen Überblick über Deinen Ölverbrauch gewonnen?
Weiter habe ich die Walze kontrolliert diese öffnete zum Brennraum hin vollständig aber zum Auspuff hin nicht.
Die Einstellung war auch goldrichtig!
Irgendwo habe ich aufgeschnappt, dass jeder Millimeter, den die PW nicht aufmacht, ca. 1000 U/min kostet.
Daher sollte mMn die PW so eingestellt sein, dass sie in Neutralstellung "offen" flüchtig mit der Kante des Auslasskanals stehen sollte, um nicht bei den beabsichtigten Steuerzeiten dazwischen zu funken.
Die kleine Kante, die Du gesehen oder gefühlt hast, verringert den Querschnitt des weiteren Auslasskanals nur geringfügig und kann vernachlässigt werden...
Das habe ich jetzt erst mal angepasst, das wird wohl nicht der Grund sein denn die Walze stand ja bei 30 Grad genau so.
Nett gemeint, aber sinnvoll ist das IMHO nicht...

Ich such mal den Post mit der PJ-Stilllegung...

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Zuletzt geändert von schubsi am 25. Juni 2017, 16:57, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Abstimmung Athena 170 cm TM 28 SS Original Auspuff

Beitrag von Axel1960 »

Hallo Schubsi,

ich spreche immer von volle Möhre.

Hell Grau ist der Krümmer von innen.

Meins du mit Fakter die zu kühle Verbrennungstemperatur ?

Die Walze steht jetzt flüchtig zum Auslasskanal, sie stand vorher etwas höher.

Der Oelverbrauchstest steht noch an.
Gruß Axel
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Re: Abstimmung Athena 170 cm TM 28 SS Original Auspuff

Beitrag von schubsi »

Axel1960 hat geschrieben:ich spreche immer von volle Möhre.
Gut, dann ist das schonmal geklärt...

Ich habe ziemlich eindeutig die PJ-Funktion im Verdacht, kennste ja, aus dem Thread ""TM28SS, du unbekanntes Wesen" (oder so)
Durch die Vergrößerung der HD ist die vom PJ zusätzlich zugeführte Menge Sprit zu viel des guten...
Das ist bei Hitze wahrscheinlich gerade so richtig wegen der zusätzlichen Innenkühlung, ist es kalt draußen, "versäuft" der Motor streckenweise und "galoppiert", um mit Deinen Worten zu sprechen ;)

GerhardL hatte mal eine Idee, in den Schlauch des PJ eine begrenzende Düse einzusetzen. Danach drehte der Motor wieder freudig aus. Fraglich war jedoch, ob der Motor dann noch DAUERVOLLGAS-fest ist...

Deshalb solltest Du ja mit dem stillgelegten PJ testen, wenns dann besser geht, dann hatte ich recht ;)
PJ ist nur im Vollgasbetrieb interessant...

Das ändert aber nix daran, dass es immer noch zu viele Betriebszustände bei Deiner TDR gibt, die zu mager laufen!
Schneeweiße ZK = nix gut! Egal ob bei Vollgas oder Teillast...
Hell Grau ist der Krümmer von innen.
Ich fände es besser, wenn da Ruß wäre :-k
Meins du mit Fakter die zu kühle Verbrennungstemperatur ?
"Faktor", habs oben korrigiert...
Kühlere Luft, mehr Sauerstoff pro Menge Luft, im Verhältnis wäre dann mehr Sprit nötig... Das war Deine Schlussfolgerung, dass das Gemisch zu mager wäre.
Das ist aber nicht wirklich soooo brisant, das sind insgesamt nur geringe Abweichungen.
Viel wichtiger: Wird der Krümmer durch den Fahrtwind gekühlt, hast Du mit der aktuellen Überfettung keinen Spass...

So habe ich jetzt mal geraten ;)
Die Walze steht jetzt flüchtig zum Auslasskanal, sie stand vorher etwas höher.
OK
Der Oelverbrauchstest steht noch an.
Wichtig!

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Zuletzt geändert von schubsi am 22. Juli 2017, 11:49, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Abstimmung Athena 170 cm TM 28 SS Original Auspuff

Beitrag von Axel1960 »

Danke,

und sei dir bitte sicher ich schätze deine Meinung wirklich.
Gruß Axel
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Re: Abstimmung Athena 170 cm TM 28 SS Original Auspuff

Beitrag von Axel1960 »

Hallo Schubsi,

habe meinen Vergaser reinigen lassen und dann Probefahrt gemacht keine Veränderung.

Gut dachte ich versuchst du es mal mit einer 310 Hauptdüse leider ähnlich, vielleicht kommt es jetzt 200 UPM weiter oben zu dem Galoppieren.

Ich habe den Krümmer im Verdacht, der harmoniert nicht mit dem 170 Athenakit.
Gruß Axel
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Re: Abstimmung Athena 170 cm TM 28 SS Original Auspuff

Beitrag von schubsi »

Ich habe den Krümmer im Verdacht, der harmoniert nicht mit dem 170 Athenakit.
Ich wüsste nicht, welchen "besseren" du nehmen könntest.
Es gibt einen Athena Komplettauspuff, meines Wissens aber nicht für die TDR sondern nur für die DT, da müsste man schon mächtig modifizieren, um den passend zu bekommen. Den Anschein der Legalität biste dann aber los, ABE iss nich und eingetragen bekommt man den IMHO erst recht nicht...
Der Athena-Auspuff wurde bei der DT verwendet, um das Dyno-Chart für den 170er zu erstellen, dass der Motor - der 170er ist dafür bekannt, dass er nicht so hochdrehzahlfreudig ist - nicht bis 11.000 oder wasweißich bis 10.500 hochdreht, ist vermutlich weiteren Faktoren geschuldet. Allgemeiner Verschleiß beim Kurbeltrieb könnte dafür verantwortlich sein...
Wer weiß, was die Athena-Leute für ne Maschine (ne DT auf alle Fälle) auf die Rolle gestellt haben, um die Leistung nachzuweisen (was auch immer die alles modifiziert haben, wahrscheinlich alles, was irgendwie Leistung und Drehzahl bringt)...
vielleicht kommt es jetzt 200 UPM weiter oben zu dem Galoppieren.
Auch wenn Du nicht Vollgas gibst?
Ist das nur im 6ten Gang reproduzierbar oder auch im 5ten?

Welche Zündspule ist verbaut?

Hast Du auch mal das PJ wie vorgeschlagen stillgelegt?

Ich habe bei mir die orange Naraku Zündspule mit angeblichen 31 kV (ich war dann doch irgendwann irgendwie misstrauisch) ausgebaut und die orig wieder drin, hab ich ja schon mal geschrieben. Als ich zuletzt alles auseinander hatte, hab ich mal ne HD #295 bei mir reingesetzt, die Düsennadel hängt jetzt auf der mittleren Position. Läuft meinen Erwartungen entsprechend gut = 115 echte (!) km/h, bin aber auch kein Leichtgewicht (115 kg netto). Das früher - mir bekannte - "Galoppieren" © by Axel ;) ist mir seitdem nicht mehr aufgefallen...

Ich habe ansonsten keine Lösungsvariante für Dich parat, aber der Auspuff ist da defintiv nicht dran schuld...

-==[Schubsi]==-
Zuletzt geändert von schubsi am 22. Juli 2017, 11:50, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Abstimmung Athena 170 cm TM 28 SS Original Auspuff

Beitrag von Axel1960 »

Hallo Schubsi,

auf der Zündspule steht 3 RW10 11 K.

Der Powerjetsystem habe ich bisher noch nicht stillgelegt.

Es tritt in allen Gängen auf in den kleinen deutlich stärker auf und ist auch bei Dreiviertel Gas vorhanden.

Vielleicht ist der Rückschluss falsch, das wenn bei geöffnetem Choke keine Besserung eintritt der Motor zu fett eingestellt ist.

Wenn ich jetzt noch bedenke das nach einer Vollgasfahrt mit der 320 Düse der Krümmer helle Ablagerungen hatte dann wäre der nächste Schritt doch eine noch größere Haupdüse zu testen.


Es könnte aber auch sein das mein Galopieren vom Drehzahbegrenzer kommt, denn so fühlt es sich beim Viertakter an.

In den kleinen Gängen hart und im letzten Gang weich.
Doch dieser sollte doch nicht schon bei 9.500 UPM losschlagen.
Gruß Axel
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Re: Abstimmung Athena 170 cm TM 28 SS Original Auspuff

Beitrag von schubsi »

Hab noch mal bei den Franzosen geschmökert, wollte eigentlich herausfinden, wo ich gelesen hatte, dass die PJ-Düse bei der TDR ne 60er ist (erste Ergebnisse: es könnte eine 65er sein, ist aber noch unbestätigt).

Dabei ist herausgekommen, dass das PJ-System ab ca. 9000 U/min einsetzt, wohlbemerkt beim 125er Motor, also dann, wenn ausreichend Unterdruck im Ansaugkanal herrscht (das könnte beim 170er schon früher sein, das kann ich leider nicht einschätzen).
Wenn der Motor nun genau in diesem Bereich betrieben wird, könnte der Effekt des Gallopierens dadurch entstehen, dass zunächst das PJ zusätzlichen Sprit liefert - weil der Unterdruck stark genug ist - der Motor dann das massive Plus an Sprit nicht abkann, wieder leicht abtourt, der Unterdruck weniger wird - also zu wenig für den PJ-Zusatzkanal, die Menge an Sprit wird weniger, Motor kann wieder drehen --> so kann ein Effekt auftreten, der leichtes Beschleunigen und leichtes Abtouren im ca- 2-3 Sekunden Takt verursacht.

Das Ganze aber nur wenn
- Vollgas gegeben wird, nur dann kommt das PJ-System zum Zuge
- entsprechende Drehzahlen anliegen, sprich ziemlich hoch ---> 9000+ ?

Wenn Du mit Gallopieren © jedoch was anderes meinst, nämlich das Laufenlassen des Motors ohne großen Kraftaufwand ---> das wiederum ist eine typische Eigenart des 2T, der läuft halt nicht so kultiviert wie ein 4T, dafür ist er spritziger und kann mehr Leistung abgeben, weil er bei jeder Umdrehung 1x arbeitet und nicht nur bei jedem 4ten Takt...

Letzteren Ungleichlauf muss der Pilot mit seinem Geschick ausgleichen: Rucktelt es z. B. beim Durch-Tuckern einer 30er Zone, dann nimmt man eben einen Gang höher und gibt ein wenig Gas, so dass der Motor unter Last arbeitet, da hört das Ruckeln dann auf, oder man nimmt nen kleineren Gang, je nach dem. Der DZ-Bereich, in dem man - langsam - fahren kann, liegt bei meiner TDR manchmal bei 3700 und manchmal auch bei 4200, ganz unterschiedlich - tagesform abhängig.
auf der Zündspule steht 3 RW10 11 K.
Könnte ne originale sein, leider sind die Yamaha Teile nicht immer gut und logisch beschriftet (vieles kommt aus der Zulieferindustrie und wird dazu gekauft, statt selbst produziert). Ich meine bei Ebay eine gesehen zu haben, die ebenfalls mit 3RW beschriftet war. Meine hat nen Aufdruck 3RM ... Hauptsache es ist keine orangefarbene "Wunderkerze" aus China
Wenn ich jetzt noch bedenke das nach einer Vollgasfahrt mit der 320 Düse der Krümmer helle Ablagerungen hatte dann wäre der nächste Schritt doch eine noch größere Haupdüse zu testen.
Soweit logisch und schlüssig...

Bei der ganzen HD-Experimentiererei darf man aber das Prinzig des TM28SS nicht außer Acht lassen:
- großer Vergaser auf kleinem Hubraum bedingt eine eher magere Einstellung im unteren DZ-Bereich, sonst säuft das Ding gnadenlos ab
- also wird untenrum relativ mager abgestimmt unter Zuhilfenahme von PW und YEIS, ganz unten muss der Vergaser aber eigentlich fetter sein, wegen der Spülungsverluste, das wird mittels Kompromiss (!) durch eine ganz bestimmte Nadeldüsen-Düsennadel-Kombination erreicht
- Im Reso-Bereich des Auspuff (ab ca. 7500) ist man bei mindestens 2/3 oder 3/4 Gashahn, ab hier ist dann die HD ausschlaggebend
- ab 9000 und Vollgas kommt dann das PJ dazu

Die komplette "Last" der Gemischaufbereitung obliegt nicht gänzlich und allein der Hauptdüse, der Vollgas-Bereich, der normalerweise immer forciert wird um die richtge HD zu ermitteln, wird von HD plus PJ bedient !!! Das übliche - auf vielen Netzseiten immer wieder beschriebene - Abstimmen durch Vollgasfahren und "Erfühlen" ob immer noch zu fett (ggf. auch Kontrollieren der Kerze) trifft also beim TM28SS nur bedingt zu:

Wenn sich der Motor mit ner HD #350 bis zum ca. 3/4 Gasbereich gut fahren lässt, dann ist die #350 "richtiger" als ne #320. Wenn ne #320 zusammen mit PJ für gut befunden wird, muss man trotzdem ne #350 nehmen und den Zufluss über des PJ verringern...
Verstehst Du, worauf ich hinaus will?

Was mir aber unheimlich ist: Ne #320 ist schon ganz schön groß !!! Wieso ist das immer noch zu mager? <--- ZK und/oder Krümmer hellgrau bis weiß...
Da ist mMn immer noch Falschluft im Spiel...

Hast Du denn schon mal den linken Motordeckel entfernt und nach Ölspuren gesucht?
Dann könnte da nämlich doch der KW-Simmerring ne Rolle spielen...

Aber wenn ich nur immer erzähle und erzähle, es hat aber keine Wirkung, dann frage ich mich doch schon wieder: Warum tippe ich hier eigentlich so ausführlich.
das mein Galopieren vom Drehzahbegrenzer kommt, denn so fühlt es sich beim Viertakter an.
Du hast aber
1. keinen 4Takter unter dem Hintern
2. keinen DZ-Begrenzer

Manchmal habe ich echt Lust, auf die SuFu zu verweisen...

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Re: Abstimmung Athena 170 cm TM 28 SS Original Auspuff

Beitrag von Axel1960 »

Hallo Schubsi,

der Motor ist dicht und zieht keine Falschluft, hatte ich bereits überprüft.

Heute habe ich deinem Rat folgend das PJ System stillgelegt, der Effekt ist das der Motor zwischen 8.000 und 9.000 UpM mehr Leistung hat.

Somit wird er durch das PJ System überfettet, denn wie du geschrieben hast baut der 170 cm Satz mehr Druck auf und somit wird das System zu früh aktiviert.

Ab 9.000 UpM kommt es wieder zu dem beschriebenen Galoppieren bei 3/4 und bei Vollgas und in den kleinen Gängen etwas früher.
Ich dachte schon an den Schwimmerstand, doch da es bei 3/4 Gas auch galoppiert habe ich den Gedanken wieder verworfen.
Eventuell kommt der Vergaser ja an seine Grenzen, er muß ja auch ausreichend Luft durch lassen.

Dennoch bin 20 KM Vollgas gefahren und habe dann das Kerzenbild überprüft (Rehbraun).
Vielleicht weil ich einen Schluck Oel zusätzlich im Tank gekippt habe um bei hohen Drehzahlen etwas mehr Schmierung zu haben.

Dann wieder gemäßigt nach Hause, zu Hause angekommen klappert es aus der der Steuerwalze, alles aufgemacht und:

Die Verbindungsschraube der beiden Walzenteile ist lose da kein Gewinde mehr in der Walze vorhanden ist und das Mitnehmerscheibe (Pulley) wo die Seile eingehängt werden ist durch zu große Hitze verformt.

Nachdem ich das alles gesehen hatte kam mir der Gedanke alles wieder auf Original zurückzubauen. :roll:

Ich habe den Satz jetzt erst mal reklamiert, mal sehen was der Händler (Matthies Hamburg) da für mich tun kann, ich habe zwar mein Gewerbe am 01.6 abgemeldet aber über Jahre dort bestellt.
Zuletzt geändert von Axel1960 am 24. Juli 2017, 06:00, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß Axel
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Re: Abstimmung Athena 170 cm TM 28 SS Original Auspuff

Beitrag von schubsi »

...PJ System stillgelegt, der Effekt ist das der Motor zwischen 8.000 und 9.000 UpM mehr Leistung hat.
Somit wird er durch das PJ System überfettet, denn wie du geschrieben hast baut der 170 cm Satz mehr Druck auf und somit wird das System zu früh aktiviert.
So sehe ich das auch, folgerichtig müsste das PJ angepasst werden --> z. B. durch reduzierende Düse in den Schlauch rein, so hat das jemand quick&dirty im TZR Forum realisiert.
Ab 9.000 UpM kommt es wieder zu dem beschriebenen Galoppieren bei 3/4 und bei Vollgas und in den kleinen Gängen etwas früher.
Ich dachte schon an den Schwimmerstand, doch da es bei 3/4 Gas auch galoppiert habe ich den Gedanken wieder verworfen.
Würde ich nicht so voreilig, denn wenn das alles so geschieht wie von Dir beschrieben, dann ist das "Galoppieren" eine Folge von Spritarmut --> Die Vorratskammer (Schwimmerkammer) läuft leer.
Hier wurde mal irgendwann vorgeschlagen, mal mit offenem Tankdeckel zu fahren, um auszuschließen, dass es an der Tankbelüftung liegen könnte.
Kostet nix --> kann man ja mal versuchen.

Mangelnder Spritnachschub kann auch verursacht werden durch
- Dreck im Filtersäckchen in der Benzinzuleitung die vom Benzinhahn kommt und direkt an den Vergaser angeschlossen ist
- Dreck im Benzinhahngehäuse
- Dreck im Benzinanschluss unterhalb des Tanks, da wo die beiden Filterröhrchen angeschlossen sind
- hakelndes Schwimmernadelventil
Eventuell kommt der Vergaser ja an seine Grenzen, er muß ja auch ausreichend Luft durch lassen.
Tut er doch, ab und zu, warst Du am Anfang nicht sehr zufrieden? Da gabs das "Galoppieren"-Problem doch noch nicht, oder irre ich?
Die Verbindungsschraube der beiden Walzenteile ist lose da kein Gewinde mehr in der Walze vorhanden ist und das Mitnehmerscheibe (Pully) wo die Seile eingehängt werden ist durch zu große Hitze verformt.
Autsch!
Da kommen wir jetzt mal auf das Thema "mäßige Produktqualität bei Athena"...
Ab und zu - oder auch öfters mal - hat man halt eben Pech.

Dass die Seilscheibe sich verformt hat, spricht Bände: Das war wirklich extrem schweine-heiß da unten!
Die knallheißen Abgase sind schuld! Ich kann Dir prophezeien, dass die noch mehr Folgeschäden verursachen.

Wie man der Hitze beikommen kann?
1. Überwachung der Abgase durch ein EGT
2. Irgendwie für mehr Innenkühlung sorgen (fetter = Leistungsverlust)
3. Mit einer programmierbaren CDI den ZZP in Richtung "nen Tick früher" verlegen

Insgesamt ein ziemlich teurer Spaß, um dieses Problem zu "erschlagen"
Nachdem ich das alles gesehen hatte kam mir der Gedanke alles wieder auf Original zurückzubauen
Vielleicht gar keine soooo schlechte Idee, Du wirst aber Mühe haben, wieder mit weniger Leistung auskommen zu müssen ;)

-==[Schubsi]==-
-==[Schubsi]==-


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