Umfrage: Wer schmiert wie ?

Alles zu Fragen & Problemen mit der TDR und ihren Standart Teilen und Zubehör

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schubsi
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Beitrag von schubsi »

Hab meine Excel Tabelle wieder gefunden:
Öl Verbrauch ............. 2,93 l
Gef. km...................... 4930 km
Verbrauchter Sprit..... 232,63 l
Durchschn. Verbr. ..... 4,72 l/100 km
Mischverhältnis.......... 1:79
Protokollierter Zeitraum von 6.600 bis ca. 11.530 km

@ Schubsi, aufgrund deiner Motorschäden nehme ich bei dir an, das du in einer ländlichen Gegend wohnst und sehr viel Landstraße mit Geschwindigkeiten zwischen 80 km/h bis Vmax fährst und das potential der 24 PS Version oft abrufst.

Da liegst Du leider nicht ganz 100%ig richtig: Standort Berlin, hauptsächlich Stadtverkehr, allerdings auch regelmäßig Stadtautobahn (80 km/h), mit 43 gehöre ich nicht mehr zu den jungen Wilden, die ständig am Gashahn reißen wie blöd, wobei ich es genieße, dass da irgendwo noch Reserven vorhanden sind, die man auf Kommando abrufen kann :-) Will damit sagen, dass ich auf dem Bock kein Langweiler bin... Kavalierstarts und Vollgasfahrten sind aber eher selten.

Der Resonanzauspuff muss länger sein

Das würde als "Bastelprojekt" wohl eher schwierig werden (wird der Reso zu lang, erhöht sich das Drehzahlspektrum erheblich und "untenrum" passiert so gut wie nichts mehr, Anmerkung: Bei meiner RD80LC2 war das so in Verbindung mit der Gianelli-Renntüte, die RD hatte allerdings auch kein YPVS), aber ungefähr in diese Richtung geht "meine Lösung", in der Hoffnung, dass die Jungs bei der Entwicklung des Ninja solche und andere Faktoren berücksichtigt haben...

Kurz mehr Benzin, mehr Kühlung.

Irre ich mich jetzt, oder war da nicht noch was anderes, dass ab einer bestimmten Grenze ein zu fettes Gemisch sich zum Nachteil entwickelt?
Ne massive Vergrößerung (30 statt 26er? weiß nicht mehr genau) des Vergasers damals bei meiner RD80LC2 bewirkte nur, dass sie kein Gas mehr annahm, ich musste bis auf die original HD des orig Vergasers runtergehen, damit sie wieder ordentlich lief (Gas annahm), und das sogar begleitet von der Vergrößerung des Lufteinlasses am Luftfilterkasten. Mit dem original-Rüssel (Ansaugdämpferschlauch) ging gar nichts. Wohl bemerkt saß da ein Polini-Rennmotor mit 99 ccm statt 80 ccm drauf!

Original von freeyourminds
meine Säuft wie ein Loch 9L hab ich schon geschafft.


Klar, wenn man immer nur auf dem Hinterrad unterwegs ist, kein Kunststück :-)

Der Gedanke, dass eine Tankfüllung gerade mal für nen Radius von 100 km reichen soll, erweckt in mir Widerwillen. Völlig unbrauchbar. Nicht falsch verstehen, ich hab schon nen HD-Satz zu liegen und werde mit dem auch etwas experimentieren. Bin ja schließlich lernfähig, aber 9 Liter ist ne Leistung, alle Achtung!

Original von Sonnen!hut
Voher 7l jetzt 5l Verbrauch


Bei so nem hohen Verbrauch würde ich auf extremen Kurzstreckenverkehr in hauptsächlich niedrigen Gängen tippen. Wenn die Einstellung durch eine Werkstatt erfolgt, müsste man ja eigentlich mal die co-Werte checken, aus denen ein Fachmann Rückschlüsse auf die Verbrennung schließen können müsste. Mein Großvater sagte mal: "Weniger ist manchmal mehr", folglich meine ich, dass "viel" nicht immer zum Vorteil sein muss. Der Kühlungseffekt mag ja beeindruckend sein...

Original von kleinermuffel
Das liegt aber nicht am Entfernen des Konus selbst, sondern an der Erhöhung der Abgastemperatur durch Erhöhung der Motorleistung.


Die Leistung des Motor ist ja eigentlich vorher schon da, der Motor wird lediglich ab einem gewissen Abgasvolumen gewürgt (Abgasstau). Der echte Leistungsschub kam bei mir allerdings erst mit der Erdung der CDI (neue CDI ab Bj. 2000), was eine Veränderung der Zündungskurve zur Folge hatte (bei älteren CDI's ist das Erden angeblich nicht nötig). Momentan habe ich die Masseverbindung wieder entfernt, um den neuen Kolben etwas zu schonen. Die Vmax hat sich im Vergleich zur Version mit Konus nicht verschlechtert (ca. 105 km/h), nur der Weg dorthin ist leichtfüssiger.

Ich bin aber völlig Deiner Meinung, dass mein letztes Schadensbild auf zurückschlagende Abgase zurückzuführen ist (deshalb auch die intensive Suche nach einem alternativen Auspuffsystem).

Ich denke mal, die Mischung machts: Ein bissl Zündkerze (10er statt 9er), ein bissl Öl (der Extra-Schluck), ein bissl Sprit (etwas fetteres Gemisch), ein bissl Auspuff (Reso), das macht halt eben das "Maßnahmenpaket" aus, von dem bei Leistungssteigerungen immer die Rede ist.

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Beitrag von freeyourminds »

nur auf dem hinterrad nicht aber damals war ein 14er Ritzel drauf, es waren Schulferien und wir sind durch die Wälder geheitzt wie die Blöden. normal liege ich aber auch so bei 6,5L und jede Menge Öl Berlin-Hannover und zurück mit 100km in und um Hannover da ging auf der Abfahrt von der A10 auf die Avus die Warnlampe an.
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Beitrag von schubsi »

Na dann lass uns mal rechnen:

Kürzeste Enfernung (map24.de) sind 283 km x2 plus 100 km = 666 km

Das wäre bei nem Spritverbrauch von 6,5 l auf 100 km 43,29 l Sprit

Wenn bei mir die Warnlampe angeht, passen ca. 750 ml rein.

666 : 100 * 6,5 : 0,750 = Mischungsverhältnis 1 zu 57,72

vorausgesetzt, meine vermuteten Parameter stimmen.

Ist gar nicht soooooo viel, aber immer noch deutlich mehr Öl im Benzin als bei meiner.

Lass mich raten: Du hast noch nen älteren Mortor mit einstellbarer ÖlPu?
Baujahr?

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Beitrag von freeyourminds »

ne bj. 2000 hab von Anfang an Probleme gehabt das wie Qualmt. Schlimmer als die RS von einem Kumpe. Laut meiner Rechnung war der Verbauch von Öl und Benzin etwas höher aber die Strecke auch Länge da kommt fast das gleiche raus.
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Beitrag von schubsi »

Das es untergehen würde, wenn ich meinen Post da oben noch mal verändern würde, kommt hier noch mal ein Nachtrag:

Original von kleinermuffel
Das liegt aber nicht am Entfernen des Konus selbst, sondern an der Erhöhung der Abgastemperatur durch Erhöhung der Motorleistung.


.... der Motor wird lediglich ab einem gewissen Abgasvolumen gewürgt (Abgasstau).

Im Nachhinein fiel mir auf, dass ich beim Schreiben den Faden verlor: Ist der Drosselkonus drin, wird im Leistungsbereich (da wo es interessant wird, ab ca. 7000 U/min) ein Abgasstau vor dem Eingang des Krümmers erzeugt, es entsteht ein erheblicher Überdruck. Die Resonanzwelle kommt gar nicht in die Nähe des Auslasskanals!

Insofern war meine Aussage nicht falsch, Zitat

Daher die Vermutung, dass der "Drossel-Konus" auch die zurückschlagenden heißen Abgase etwas zurückhält...

sondern "nur" nicht ganz ausgereift formuliert 8)

Plausibel ist es allemal, habe ja schon erwähnt, dass auch ich mir mal auf einschlägigen Seiten einiges angelesen habe...

Das einzige, was mich irgendwie an der ganzen Sache stört, ist die Tatsache, dass es so glorreiche Ausnahmen wie fym's TDR gibt, denen hochtourige Zwiebacksägen-Massaker :twisted: und alle Tunigmaßnahmen dieser Welt nichts, aber auch rein gar nichts anhaben können :shock: und meiner einer so volles Rohr in die Schüssel greift :wink:

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Beitrag von freeyourminds »

Warum meine schon solange hält kann ich leider nicht sagen vielleicht weil sie wirklich so durstig ist. vielleicht weil ich sie von Anfang an fahre und immer drauf geachtet habe, dass der Motor gescheit warm ist. seid dem die offene Zündbox drin ist liegt sie aber auch nicht mehr auf Masse.
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Beitrag von schubsi »

Moins...

Original von freeyourminds
Warum meine schon solange hält kann ich leider nicht sagen vielleicht weil sie wirklich so durstig ist.


Als meine (beiden) noch gedrosselt waren, haben sie auch etwas mehr genommen (knapp über 5l), das wurde dann später weniger, weil man weniger Gas geben musste. Zurückhaltend gefahren liege ich bei ca. 4,1 l/100km, kommt aber seltener vor :-)

Nur die Übersetzungsänderung auf 14 ist ja schonmal gewaltig (normal ist 16/57), das wäre ja schonmal ein Grund für den erhöhten Spritverbrauch. Hast Du denn noch am Vergaser was geändert? Kann mich nicht erinnern, dass Du Dich dazu mal ausgelassen hättest. Vielleicht muss ich das ja nur "nachmachen" und bin glücklich bis in alle Ewgikeit :-)

vielleicht weil ich sie von Anfang an fahre und immer drauf geachtet habe, dass der Motor gescheit warm ist.

Also Warmfahren ist ja nun ein Basic, was ich voraussetze, wer seinen Motor eiskalt in die hohen Drehzahlen treibt, der ist selbst Schuld, kein Thema...

Hab nun in meiner Exceltabelle noch mal nachgeschaut: Habe meine rote mit 3129 km übernommen, Konus war original drin und an der CDI war nichts zu sehen, dass da mal wer dran war. Wie der Vorgänger (wohlhabender Familienvater aus Rudow) mit dem Ding umgegangen ist, kann ich natürlich nicht einschätzen...

seid dem die offene Zündbox drin ist liegt sie aber auch nicht mehr auf Masse.

Nun gut, bei meiner Körperfülle von deutlich über 100kg und 183 cm war/ist ohne Masselegung nicht an Vmax über 110 zu denken, bei leichteren/kleineren Personen könnte ich mir vorstellen, dass die TDR etwas williger vorantreibt (weniger Luftwiderstand, weniger zu bewegende Masse).

Fährst Du immernoch ne kürzere Übersetzung? Dann wäre das plausibel, dass Du die veränderte Zündverstellkurve bei CDI-auf-Masse deutlich weniger spürst als meiner einer (Ü 16/55, also einen Tick länger als Standard).

-==[Schubsi]==-
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Beitrag von kleinermuffel »

Hallo,

erstmal vielen Dank für die vielen Antworten, sind halt doch helle Köpfe hier.

Leider lassen sich jedoch keine Zusammenhänge zwischen den einzelnen Fahrstilen, Anpassungen und Umbauten und deren Auswirkungen auf die Haltbarkeit des Motors herleiten, wie ich dies vermutete.

Eure Ausführungen habe ich aufmerksam gelesen und werde versuchen daraus für mich das zusammenzustellen, was ich für optimal halte.

Einen Zweitakter der 100 TKM ohne Motorschaden hält gibt es halt nicht. Das liegt schon an dessen Bauprinzip.

@ Schubsi

Deinen Ausführungen stimme ich in allen Punkten bis auf eine Ausnahme zu:

„Die Leistung ist eigentlich schon vorher da, sie wird durch den Konus nur abgewürgt.“

Nein Du, so funktioniert eine Wärmekraftmaschine nicht.

Der Konus bewirkt nur, eine Drosselung des möglichen Abgasvolumens durch Reduzierung des Querschnittes. Die Drosselung wird expotentiell größer je höher der Abgasvolumenstrom ist.
Der Motor wird daher von Anfang an gedrosselt und hat daher eine flachere Leistungskurve, da der Drosselrückstau des Abgases mit steigender Drehzahl immer größer wird. Auf den TDR Motor bezogen heißt das, das er nur soviel an Leistung erzeugen kann wie die Prozessparameter das zulassen.
Will sagen, gedrosselt leistet der Motor bei 8000 U/min 11 KW und ungedrosselt bei 8000 U/min 17 KW. Die Leitungskurve ist hier steiler, der Motor entwickelt mehr Leistung bei gleicher Drehzahl und dazu logischerweise auch mehr Hitze, da er ja nur 35 Prozent der Energie in mechansiche Energie umwandelt. Also mehr Leistung mehr Wärme. (Ein Indiz dafür ist auch der höhere Benzinverbauch bei gleicher Drehzahl!)
Leistungsdiagramme auf Motorenprüfständen werden daher auch immer Leistung über Drehzahl geschrieben, um das Einwirken geänderter Prozessparameter ( wie geänderte Zündkurve und Einspritzvolumen usw.) auf die Leistungsabgabe zu beurteilen und daher Motoreneinstellungen vergleichbar zu machen.

Aber Zusammenfassend hast du Bezug nehmend auf die Haltbarkeit des Motors absolut recht. Es ist ein bischen von allem: Warmfahren, ein Schluck extra Öl im Tank, Entdrosselungsstufe, Wärmewert der Kerze, Überfettung des Gemisches, Resonanzauspuff und nicht zuletzt, die Toleranzfelder des Kolbens und des Zylinders.

Für was neues bin ich immer offen!

Gruß Achim
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schubsi
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Beitrag von schubsi »

@Achim

Für was neues bin ich immer offen!

Naja, was neues nicht unbedingt, aber -2- Anmerkungen und eine Frage liegen mir noch auf der Zunge:

1. In meinen Papieren steht 11 kW bei 7000, Du schriebst 8000, war das nur ein kleiner Irrtum, oder gibts doch unterschiedliche Versionen? Nach der FIN ist Deine ca. 200 Fahrzeuge älter als meine.

2. Zitat: Also mehr Leistung mehr Wärme. (Ein Indiz dafür ist auch der höhere Benzinverbauch bei gleicher Drehzahl!)
fym hat sich noch nicht geäußert, Sonnen!hut hat den Vergaser in einer Werkstatt "fett" machen lassen, Senrex hat selbst ne 310er HD eingebaut, ansonsten fällt mir keiner ein (shjork hatte auch was mit dem Vergaser gemacht, weiß ich aber nicht mehr).
Mein Vergaser wurde nicht modifiziert, mein Schnittverbrauch liegt ca. 10% unter dem einer "gedrosselten", bester Wert war ca. 3,9 liter am 04.05.2003, das war meine blaue (heul :cry: ), normale Werte sind bei 4,4 und wenn ich Funbike-mäßig unterwegs bin, nimmt sie auch mal 5,6 l auf 100. Im werksmäßigen Zustand kam ich selten unter 4,8 l...

Frage: Ich hab ja nun auf Empfehlung eine andere ÖlPu eingebaut. Im Rep-Handbuch steht nichts über eine Justierung. Habe beim Einbau halt drauf geachtet, dass sobald sich der Schieber anhebt, auch die Seilscheibe der ÖlPu anfängt zu drehen. Gibts bei der nichteinstellbaren ÖlPu irgendwas zu beachten, was ich falsch gemacht haben könnte (in Bezug auf mein Mischungsverhältnis 1:80)?
Vielleicht haben mir die Spezies bei Yamaha auch eine falsche ÖlPu verkauft, steht ja keine Typenbezeichnung drauf. hab meine alte ja noch im Keller, hab schon überlegt, ob ich die nicht mal testweise einbaue (hatte die neue gleich nach Erwerb der Roten montiert - von wegen Risikominimierung).

-==[Schubsi]==-
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Beitrag von kleinermuffel »

Hallo Schubsi,

nö, 8000 U/Min war einfach geschätzt ! :D

Ich wollte damit nur sagen, das der Motor die 17 KW nicht einfach nur aus einer höheren Drehzahl holt.

Falsch wäre nämlich das sie gedrosselt 11 KW bei 8000U/min bringt und wenn sie entdrosselt ist, einfach höher dreht und dann halt 17 KW bei 10000 U/min hat.

Wird man ein Leitungsdiagramm genau betrachten, wird sie die maximale Leistung gedrosselt bei 7000U/min haben also 11 KW und dann entdrosselt 17 KW bei meinetwegen 7400 U/min.

Aber ich wollte oben bei dem eh komplexen Thema die Sache verständlich halten und nicht noch die Atome polieren!

Nur Spaß :D

Na ja , das ist so eine Sache mit dem Verbrauch. Wie ich hier lese, muß man beim CDI erden den Gashahn nicht mehr so weit aufmachen. Ein Indiz dafür das sie mehr Leistung hat und dadurch das der Gashahn nicht mehr so weit offen ist, ist auch der Volumenstrom im Ansaugtrakt kleiner. Das Problem ist halt nur, das das alles nur subjektive Werte sind. Um den Benzinverbrauch wirklich zu messen muß man entweder auf den Prüfstand. Oder aber man muß genau die selbe Strecke min. 100 Km lang bei gleichen Bedingungen Wetter, Temperatur, Reifendruck, Geschwindigkeit usw. abfahren.

Ölpumpe

Doch ich habe neulich geschaut, nachdem wir die Ölpumpendiskussion hatten. Ich habe da irgendwo eine Nummer gesehen. Beim Einbau kann man eigentlich nix falsch machen. Mit einer Ausnahme: das Entlüften vergessen, da die Pumpe sich nicht selbst entlüften kann.

Gruß Achim
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Beitrag von kleinermuffel »

Du sag mal Schubsi,

vieleicht ist das des Rätsels Lösung.
Wenn ich meinen letzten Beitrag noch mal lese, könnte es nicht sein, das man wirklich umbedüsen muß.
Vielleicht stellen wir beim Entdrossen dem Motor zu wenig Kraftstoff relaitiv zur angesaugten Luftmasse zur Verfügung.
Der Motor möchte gerne mehr Benzin haben, um bei weniger geöffnetem Gashahn die optimale Zylinderinnenkühlung zu erhalten.
Der Motor läuft zu mager, wird daher heißer und den Rest mit der Abwärme im Reso kennen wir ja jetzt.

Ist nur so eine Idee, " Wenn ich mal drumrum denke"

Gruß

Achim
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Beitrag von schubsi »

Original von kleinermuffel
Du sag mal Schubsi


Mal! ... :-)

könnte es nicht sein, das man wirklich umbedüsen muß.
Vielleicht stellen wir beim Entdrossen dem Motor zu wenig Kraftstoff relaitiv zur angesaugten Luftmasse zur Verfügung.


Die Überlegung gärt auch schon in mir, deshalb habe ich ja auch schon einen HD-Satz in der Schublade...

Es ist aber so eine Sache mit der Umbedüsung: Möchtegern-Spezialisten (Händler) empfehlen teilweise bei ihren Tuningartikeln (170 ccm) eine pauschale Vergrößerung der HD um 10%, das finde ich faktisch unbrauchbar, weil so eine Faustformel nicht funktionieren kann. Weiter oben habe ich ja schon mal erwähnt, dass eine Werkstatt mit nem co-Messgerät sowas drauf haben müsste, sprich nicht zu fett zu bestücken. Spontan fiel mir mal ein, Sonnen!hut drauf anzusetzen, habs dann aber wieder verworfen, weil dessen Werkstatt auch nur im Dunkeln rumstochert (kennen sich mit der eigenen Hausmarke nicht aus).

Nach meinem letzten Kolbenschaden hat mir der Yamaha-Mechaniker bestätigt, dass meine Zündkerze einen hervorragenden Zustand aufwies, nämlich dunkel-rehbraun. Was soll man da noch besser machen, zumal das Zündkerzengesicht der beste Anhaltspunkt für die Gemischzusammensetzung darstellt. Ein übermäßig fettes Geschisch hätte deutliche Nachteile: Rußablagerungen auf dem Kolben, was zu Glühzündungen und in der Folge zum Kolbentod führen würde.

Der Motor läuft zu mager, wird daher heißer und den Rest mit der Abwärme im Reso kennen wir ja jetzt.

Zu mager läuft er ja eigentlich nicht, wenn da nicht die Reso-Welle wäre, wir bekämpfen eine Fehlfunktion (des Krümmers) mit einer Maßnahme, die wieder neue Probleme versursachen kann. Wobei dieses Thema aufgrund der Komplexität des Vergasers nicht einfach wird. Ich hab mir mal was von Mikuni geklaut:

Bild

Alleine durch Vergrößern der HD manipuliert man nur einen bestimmten Bereich. Und dann auch noch nach "Pi-mal-Schnauze"-System? Nicht wirklich gut! Man kann natürlich noch die Position der Düsennadel verändern, aber bei der Nadeldüse hörts dann schon wieder auf, die ist glaube ich eingepresst.

Das Hauptproblem: HD vergrößern und mindestens 5.000 km runterspulen und schauen, ob der Motor hält bzw. irgendwelche Anzeichen für nen Exitus vorhanden sind. Das ist mit unseren bescheidenen Mitteln praktisch nicht zu bewerkstelligen.

Einige nehmen einen größeren Vergaser, das ist aber in dem Moment Quatsch, wenn der Motor nicht deutlich verändert wurde (Verdichtung, Überströmkanäle, Steuerzeiten, Hubraum), dann wird der Motor lediglich mit Sprit zugeschüttet. Dann müsste man noch den Luftansaugtrakt anpassen... Mit der Betriebserlaubnis ist dann aber spätestens engültig Feierabend.

Ich bin eher dafür, das Problem direkt anzupacken, deshalb der Ninja-Auspuff statt des originalen, wie weiter oben schon mal angedeutet.

Wir gleiten ein wenig vom Thema ab, eigentlich gings ja hier um Schmierung :-)

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Beitrag von kleinermuffel »

Hallo Schubsi, Interessant,

Vielen Dank, habe wieder was gelernt. Das man die Düsennadel umhängen kann war mir klar. Aber was wo wirkt ? Prima. :)

Dann noch so ein Problem, wenn man "drumrum" denkt. Woher kann ich eigentlich am Kerzenbild wissen, ob die Einstellungen des Motors wenigstens halbwegs hinhauen, da ein fetters Gemisch Benzin/Öl oder Benzin/ Luft die Kerze immer Rehbarun verfärbt!

Ich will sagen: Angenommen der Motor bekommt zu wenig Treibstoff aber genug Öl ist der Kerze doch auch Rehbraun oder nicht ?

Mir geht nämlich dein Ölverbrauch nicht aus dem Kopf 1:80 ist absolut zu wenig keine Frage, aber woher kommt das.

Jetzt will ich mal folgendes zum Besten geben, mal schaun was Ihr sagt:
Als ich damals den 1. Zylinder ausgetauscht habe, habe ich das gesammte alte 2 Takt Öl im Tank abgelassen und habe daher auch an der Pumpe "rumgespielt".
Dabei ist mir aufgefallen, das die Pumpe sich nur bei den ersten 40 % der Bewegung am Gasgriff verstellt, dann ist sie am Anschlag und immer offen. Mehr als offen geht nicht, also maximale Fördermenge Öl.
Wenn ich jetzt an eure Ausführungen zum CDI erden denke, sagt Ihr alle das man den Gashahn nicht mehr so weit öffnen muß um ordentlichen Vortrieb zu erhalten.

Wenn dem so ist nutzt ihr vielleicht nur 25 % des möglichen Gashubes. Ergo spendiert Ihr dem Motor auch weniger Öl.

Indizien eurer Ausführungen:
Schubsi fährt geerdet. Zwei Motorschäden.Ölverbrauch hier 1:80

Freeyourminds fährt ohne Erdung, Motor nach 40 TKM 1a Zustannd.

Vielleicht himmeln wir mit dem CDI erden und der damit steileren Zündverstellkurve, unsere Motoren, da die durch die geringe Gasstellung zu wenig ÖL eingespritzt wird.

Vielleicht sollte man die Frage wer schmiert wie, wie folgt abändern:

Wer fährt geerdet und braucht dann wieviel Öl, bzw. hat seinen Motor durchgeblasen.

Gruß
Achim

Vieleicht wäre auch eine Brücke zum TZR Forum hilfreich !
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Beitrag von schubsi »

Also doch noch ein wenig Offtopic:

Dann noch so ein Problem, wenn man "drumrum" denkt. Woher kann ich eigentlich am Kerzenbild wissen, ob die Einstellungen des Motors wenigstens halbwegs hinhauen, da ein fetters Gemisch Benzin/Öl oder Benzin/ Luft die Kerze immer Rehbarun verfärbt!

Immer rehbraun? Wäre mir neu...

extrem zu mager: weiß
etwas zu mager: sehr helles bräunliches weiß
immer noch zu mager: hellbraun
richtig: dunkel-rehbraun
zu fett: rußig schwarz

Immer unter der Voraussetzung, dass die Kerze in Ordnung ist und den richtigen Wärmewert hat.

Ein großes Problem hierbei: Angenommen Du vergrößerst massiv die HD von 270 (standard? zumindest laut Büchli) auf 310, fährst aber bei der Testfahrt nur im mittleren Gasbereich, kommen die Auswirkungen des HD-Wechsels gar nicht zur Geltung...

Oder: Du hämmerst mit Vollgas über die Autobahn (mindestens 10 km werden vorgeschlagen), fährst von der Bahn runter, suchst einen geeigeneten Platz oder fährst sogar nach Hause - in der Zwischenzeit hat sich das Kerzengesicht wieder verändert.

Beim HD-Test am Besten vorher die Autobahnstrecke genau aussuchen (10 km), einen vorher festgelgten Rastplatz ansteuern und bei voller Fahrt Kupplung ziehen, Motor aus, auf den Rastplatz rollen und Kerze begutachten. Finger nicht verbrennen! ;-)

Die Prüfung, ob die Düsennadel hoch genug sitzt, ist im Gegensatz zum HD-Test dagegen ein Kinderspiel :-)

Einen Ölüberschuss erkennst Du leicht am schwarz verschmadderten, feucht wirkenden Kerzengesicht, einen Mangel jedoch - meiner Meinung nach - garnicht. Da bringts nur ein Langzeittest, gerne mit einem Sicherheitsschluck Öl im Benzin (der berühnte Extra-Schluck), mindestens 1000 km und dann den Rechenschieber raus, Rechenweg siehe weiter oben...

Genau wegen des Ölmangels bei weniger Gasbetätigung habe ich mir ja die angeblich größere ÖlPu gekauft. Entweder haben mich die Jungs bei Yamaha beschissen (falsche ÖlPu verkauft), oder ich war zu blöd, die richtig einzubauen (ja, ich habe sie entlüftet, ich kann ja lesen, gell :-) - guckstu Reparaturanleitung) oder das Ding funktioniert nicht richtig, oder die Homologationsabteilung von Yamaha hat Schwachsinn geschrieben.

Letzteres halte ich nicht für gänzlich ausgeschlossen, die heutige Generation von "jungen Wilden" weiß u. U. gar nicht mehr um den Unterschied zw. 2- und 4-Takt. Die wussten bei meinen Anfragen weder etwas über ein Gutachten von Alphatechnik (17 kW) noch über einen Hersteller namens Ermax, der für die TDR höhere Tourenscheiben anbietet.
Ersteres ist nun wieder verwunderlich, da - ich meine fym war das, weiß es aber auf die Schnelle nicht mehr genau - hier im Forum mal zu lesen war, die TDR wäre im benachbarten Ausland auch mit voller Leistung bestellbar gewesen... Kann ja nur in F oder GB gewesen sein, die CH und A machten - glaube ich - viel Kult um Luftschutzgebiete & Co. und ließen nur die Kat-Variante zu (beim 2-Takter eigentlich Humbug, aber wenn der Amtsschimmel wiehert...).

Zurück zur Yamaha Homologationsabteilung: Bei so viel Fachkompetenz auf einem Haufen könnte man vermuten, dass irgendwer bei Yamaha mal ne Vermutung zu Papier gebracht hat und alle anderen nur noch abschreiben...

So, viel Geschreibsel, aber wirklich weiter sind wir jetzt immer noch nicht gekommen ;-)

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Beitrag von Sonnen!hut »

Ich habe da auch noch ein paar Anmerkungen zu CDI auf Masse:

1. es muss die "alte" verstellbare Ölpumpe rein und diese muss richtig eingestellt sein (mit Unterlegscheiben)

2. Schluck extra Öl kann nicht schaden, insbesondere bei wenig Gas (wenig Öl von der Pumpe) bekommt der Motor so mehr Öl

3. Öl an der Kerze tritt bei Castrol synth. wohl nicht auf, da der Flammpunkt bei ca. 80° liegt und die Kerze 400-800°C hat und daher das Öl sicher verbrennt.

4. Das Kerzenbild soll (hab ich aus einem anderen Forum) nicht mehr aussagekräftig sein. Nur bei Blei im Sprit soll das mit den Kerzenbilder richtig funktionieren. Das Kolbenbild soll entscheidend sein.
Insbesondere Mito's und RS werden oft mit 30PS gefahren und haufenweise Kolben verbraten, daher haben die viel Erfahrung mit kaputten Kolben. Aber das was ich an Kolbenbilder im Netz gefunden habe ist nicht einfach zu lesen und ich denke das das Kolbenbild Maschinen spezifisch ist (Lage und Größe von Ein- und Auslaßkanälen, Verdichtung...).
Und wer will zum Vergaser einstellen schon nach jedem Düsenwechsel den Motor aufmachen. Ein Endoskop könnte da helfen, wenn man sich mit dem Kolbenbild auskennt. Über die Abgaswerte soll auch eine genaue Vergaser Einstellung möglich sein. Ich verlaß mich da einfach auf meine Werkstatt (offentlich geht das gut).

5. 5L Verbrauch halte ich für definitiv zu wenig. Wohlgemerkt in bezug auf Haltbarkeit bei CDI auf Masse (17KW). Bei 11KW sind 5L normal für einen 2T und somit in Ordnung. Der Kolben wird hauptsächlich durch den Sprit gekühlt. Gleiche Drehzahl und weniger Gas, bedeutet also weniger Kühlung. Öl trägt nicht zur Kühlung bei, soll sogar in hohen Dosen (1:25 und Mehr) die Kühlung verschlechtern. Daher muss die Vergasernadel höher (mehr Sprit bei wenig Gas) gestellt werden = meine Theorie (ich nix Experte)

6. Wer auch mal ein Stück Vollgas fahren will, sollte evtl. überlegen ein Öl mit höherem Flammpunkt zu nehmen, mit den erwähnten Nachteilen.

7. Mein Vergaser wurde noch nicht neu eingestellt, da dafür "normale" Temperaturen Voraussetzung sind. Aber sobald mind. 15°C sind, werde ich das machen lassen und die Werkstatt bitte unsere Erkenntnisse hier umzusetzen bzw. zu berücksichtigen.

8. Besonders problematisch scheint neben Dauer-Vollgas (was hier aber wohl keiner gemacht hat, weil logisch, das das schädlich ist), der Teillastbereich und Schiebebetrieb zu sein. Denn hier addieren sich alle Probleme, die wir hier diskutiert haben. Weniger Öl von der Pumpe, weniger Sprit durch weniger Gas und Rückschlag heißer Gase aus dem Krümmer auf den Kolben. Insbesondere im Schiebebetrieb (Stadtverkehr) kann ich mir den Streß vom Kolben gut vorstellen.
Gruß
Klaus
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