Da der Athena-Motor unter uns wenig verbreitet zu sein scheint, mache ich mir wenig Hoffnung, andere Erfahrungsberichte oder sogar einen Lösungsansatz zu erhalten, aber ich poste mein Problem trotzdem mal:
Man muss es ja mal selbst ausprobiert haben, sonst kann man(N) ja nicht mitreden, also musste ein Athena 125er Motor-Kit her! Fündig geworden bin ich bei Martin Limberg, der den Web-Shop SKYBIKER betreibt. Knapp 400 OirRoh inkl. Porto war ein guter Preis. Geliefert wurde ein original eingeschweißter Karton mit dem neuen Kit, bei dem auch ein zweigeteilter Zylinderkopf mitgeliefert wird. Artikelnummer: P400485100019.
Der Einbau verlief soweit problemlos...
Der Motor ist noch nicht richtig eingefahren (erst 240 km, Athena empfiehlt, die ersten 500-600 km keine hohen Leistungen abzuverlangen), daher gibts an dieser Stelle noch kein Statement bezüglich Leistungsfähigkeit. Die versprochenen/angekündigten 22 PS wird er wohl nur mit geerdeter CDI bringen. Dazu aber später mehr, vorerst ist das ominöse Kabel ordnungsgemäß mit dem Kabelbaum verbunden - solange das Motörli noch nicht richtig "eingelaufen" ist, erschien mir das sinnvoll.
Athena liefert im Kit eine eigene Powerwalze mit, die auf der passiven Seite (rechts am Motor) mit einem mitgelieferten Buchsendeckel gelagert ist. Auf der aktiven Seite (Seilscheibe) soll die original Buchse von Yamaha verwendet werden, lediglich ein Dichtring und ein Simmerring sind beigelegt.
Beim Zusammenbau fiel mir auf, dass die gedrehte Buchse zwar passt und sich die Powerwalze gut drehen lässt, jedoch "ziemlich" viel Spiel hat. Ich vermutete bereits zu diesem Zeitpunkt, dass das eine recht "laute Angelegenheit" werden könnte. Und in der Tat, es nagelt/klappert metallisch. Da mein alter Motor erst ca. 13 Tkm auf der Uhr hatte, gehe ich davon aus, dass die Buchse noch nicht verschlissen sein dürfte. Ich erinnere mich dunkel an fym's Bemerkung, Athena-Kits seien qualitativ nicht so dolle. Offensichtlich ist das beim neuen Kit bezüglich Fertigungstoleranzen (zumindest die Walze betreffend) zutreffend.
Wie bekomme ich nun das Geklapper weg oder wenigstens deutlich reduziert?
Als ich letztens auf den Hof gefahren bin, schaute meine Frau aus dem Fenster und fragte mich anschließend, ob ich eine Nähmaschine unterm Hintern hätte - irgendwie hat sie Recht, was die Geräsuchentwicklung angeht.
Ich sträube mich dagegen, die Bowdenzüge der Walze zu straff zu spannen, das würde bestimmt dem Servo-Motor schaden. Beim Zusammenbau habe ich keine besondere Schmierung hinzugefügt, in der Annahme, das 2T-Öl würde dort hinkriechen und mit dem Ruß zusammen die Zwischenräume auffüllen. Das ist nach 240 km mit Ölüberschuss (Extra-Schluck beim Tanken, ca. 50 ml) offensichtlich noch nicht geschehen. Ich überlege nun, die Walze noch einmal auszubauen und die Buchse mit reichlich Kupferfett zu füllen. Ich kann mir aber nicht wirklich vorstellen, dass diese Maßnahme von Erfolg gekrönt sein könnte.
Eine neue Buchse bei Yamaha zu erwerben, dürfte auch nicht viel bringen, da ich - wie schon geschrieben - keinen übermäßigen Verschleiß vermute. Ich kenne leider niemanden bzw. keinen Metaller-Betrieb, der mir eine passende Buchse mit engerer Innenbohrung drehen könnte.
Eine Sache wäre evtl. noch zu klären: Habe bei der Demontage meines alten Motors genau aufgepasst, wie die Buchse im alten Motor verbaut war. Lediglich der orangefarbene Gummiring war in der mittigen Nut (Furche?) der Buchse eingelegt. Zur Motorseite hin ist die Buchse jedoch ebenfalls eingefräst. Gehört da noch ein Gummiring dazwischen? Habe leider keine aussagekräftigen Explosionszeichnungen zur Verfügung. Ein evtl. passender Gummiring war nicht im Dichtungskit enthalten.
Wer was zur Problematik beitragen kann, darf jetzt antworten

-==[Schubsi]==-