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Rasselnde / Klappernde Geräuche

Verfasst: 15. Mai 2008, 18:33
von Robson
Hi @ all,

vor kurzem habe ich meinen alten Vergaser wieder in Betrieb genommen, da der Alte nicht das "Wahre" war (passte eigentlich ni dran).
Da is mir zum ersten mal das rasselnde Geräusch in der Motorgegend aufgefallen. Seither wird es immer lauter (oder es fällt mir jetzt erst richtig auf). Am besten hört man es im Standgas bzw. in den unteren Drehzahlen.

Nur keiner weiß so richtig, woran es liegen könnte.

Ich war nun mittlerweile bei 2 Yamaha Händlern und in einer freien Werkstatt. Alle haben unterschiedliche Meinungen, was das Geräusch bzw. die Geräusche verursachen könnte.

Der freie Händler meinte, dass es mit den defekten Zahnrad / Zahnrändern meines 6. Ganges zu tun haben könnte (welches seit längerem Geräusche von sich gibt und gewechselt werden müsste).

Yamaha Händler 1 sagt, dass das das Kurbelwellenlager ist (obwohl die neu sind --> siehe unten) und Yamaha Händler 2 meinte, dass die Geräusche zwar nicht normal wären, aber sich noch im Rahmen bewegen. Wenn dann die Zahnräder ausgetauscht werden (für den 6. Gang), würde man danach gucken, aber es ist eigentlich nichts schlimmes.

Worin sich alle einig sind, ist das mein Zahnrad kaputt ist (evt. auch mehrere).

Noch was: Mein Motor wurde 2006 und 2007 überholt / instant gesetzt.
Letztes Jahr wurde folgendes erneuert:
- Lagersatz Kurbelwelle
- Satz Wellendichtringe Kurbelwelle & allg. alle möglichen Dichtungen
- Nadellager Pleuel
- Kolben

und das Jahr zuvor:
- alle möglichen Dichtungen
- Lagersatz Kurbelwelle
- Getriebelager Vorgelegewelle
- Getriebelager Hauptwelle

Demnächst(?) muss der 6. Gang mal erneuert werden. In diesem Zusammenhang wollte ich das "Motorproblem" mit beheben lassen.

Nun zu meiner Frage:
Woran könnte es am ehesten liegen? Kann es wirklich sein, dass die Kurbelwellenlager schon wieder kaputt sind oder kann es auch von den defekten Zahnrändern kommen?


Evt. kennt ihr solche rasselnde Probleme ja genauer ...


Grüße Robson

Verfasst: 15. Mai 2008, 21:51
von STdesign
Wenn die Kurbelwellenlager tatsächlich schon wieder kaputt sein sollten, waren es entweder extrem minderwertige Lager (fast auszuschließen, da besondere Lagergrößen) oder deine Kurbelwelle hat einen Schlag.

Mit Geräuschen hatte ich auch schon einiges zu tun. Icvh kenne die Geräusche deiner TDR leider nicht, aber bei mir war auch der 6. Gang verschlissen, hat man aber nur beim Fahren im 6. Gang gehört (starkes pfeifen).

Weitere Geräusche kamen bei mir vom verschlissenen Primärtrieb (Kupplungskorb), an dem Zähne z. T. zur Hälfte gefehlt haben.

Getoppt wurde jedoch alles vom gar nicht mal so extrem ausgefressenen oberen Pleulauge, wodurch aber das Nadellager des Kolbenbolzens nicht mehr sauber geführt wurde. Das gab v.a. im Bereich 4000 bis 7000 Upm richtig laute Geräusche. Wurde deshalb sogar von der Polizei mal raus gewunken.

Gibt also tatsächlich viele Möglichkeiten, auch ein verschlissener Kolben / Zylinder ist möglich.

Wenn der Motor dann also wegen dem 6. Gang offen ist, alle Teile insbesondere Wellen und Zahnräder ganz genau anschauen und im Zweifel durch gute (gebrauchte) ersetzen. Ich hab bei mir das Pleulauge damals nicht so ernst genommen und als Konsequenz wegen immer lauter werdenden Geräuschen den Motor innerhalb von 5 Monaten zweimal geöffnet und Geld für Dichtungen usw. ausgegeben.

Verfasst: 15. Mai 2008, 22:18
von Robson
zur Zeit siehts noch so aus, als würde ich es nicht selber machen ... evt. werd ich mal rein gucken, aber das wars, da der Motor sowieso in ne Werkstatt muss (wegen dem 6. Gang ... da guck ich rein, wie ein Schwein ins Uhrwerk)
Nur bei nem Händler bezahlste 400-450€ alleine für die Arbeitsstunden :?
und das is mir ein wenig zu viel ... in der freien Werkstatt bezahl ich da 60-80€ ... allerdings muss ich dort einige Wochen warten (die ich nicht habe) ........

Oder is das nicht so schwer, die Ritzel des 6. Ganges auszutauschen?

Verfasst: 16. Mai 2008, 14:42
von STdesign
Wie immer empfehle ich da das Reparaturbuch, ist, zumindest in meinen Augen, alles recht ausführlich beschrieben. Wer aber noch nie an nem Motor rumgebaut hat, sollte zumindest jemanden zur Hand haben der bissl Erfahrung hat.

Meine Erfahrungen sind so, dass die gröbste und nervigste (z.B. Polrad abziehen) Arbeit erstmal das ausbauen des Motors ist. Ist auch alles nicht weiter schwierig aber zum Teil zeitaufwendig.

Wenn der Motor dann draußen ist hat man das Getriebe (mit dem richtigen Werkzeug) innerhalb von ner Viertelstunde in der Hand. Und um die Zahnräder des 6. Ganges zu wechseln brauchste nur eine Sprengringzange.

Du brauchst aber auf jedenfall ein paar speziellere Werkzeuge, da du den Motor ja quasi bis ins letzte zerlegst. Da wären ein Polradabzieher (gibts bei Götz einen der leicht modifiziert wunderbar geht) und ein Kurbelwellenausdrücker (lässt sich auch selbstbauen). Beim Zusammenbau sind ein Backofen hilfreich (mindestens aber ein Heißluftfön). Drehmomentschlüssel ist obligatorisch.

Wie gesagt, für jemanden der noch nie geschraubt hat wirds wohl schwierig, schon allein wegen den Werkzeugen. Evtl. spart man da nichtmal ggü. der Werkstatt. Und wenn zum Schluss Öl raus tropft, ist es auch schöner ne Werkstatt dafür verantwortlich machen zu können.