Kolbenklemmer - schon wieder???

Hier könnt Ihr Eure Probleme erläutern und um Hilfe fragen.

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gordlikler
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Re: Kolbenklemmer - schon wieder???

Beitrag von gordlikler »

Hi Matthias,

solange die Spannungen nicht so stark sind, dass an den Übergängen <Stutzen - Vergaser - Lufi< Undichtigkeiten auftreten, ist das egal.
Was hast Du an Dichtungen zwischen Ansaugstutzen und Motorblock?

Wegen Beschaffung Ansaugstutzen:
Versuche mal, das Forenmitglied SwissTdrDriver2 zu erreichen. Er müsste noch eine Menge Belgarda-Ersatzteile haben.

p.s.: solltest Du eines Tages soweit sein, dass der xkolben passt, komme ich bei dir vorbei .-)

Gruß und viel Erfolg
Norbert
teilzeitpapa
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Re: Kolbenklemmer - schon wieder???

Beitrag von teilzeitpapa »

Hi Norbert,

als Dichtung zwischen Motorblock und Membran habe ich eine ganz normale Papierdichtung aus dem Zubehör.
Ich hatte vor, alle Dichtungen (mit Ausnahme ZK-Dichtung) mit DIRKO HAT einzusetzen. Hoffe nur, dass ich das Zeugs dann auch späterhin mal wieder sauber abkriege…

SwissTdrDriver2 habe ich noch nicht versucht zu kontaktieren. Ich werde es erstmal mit dem neuen Ansaugstutzen probieren.

Irgendwann im Laufe der nächsten Woche werde ich wahrscheinlich meinen 'alten-neuen' Zylinder wieder zurückbekommen, dann geht es an den Zusammenbau…

Weißt Du oder weiß jemand anders vielleicht, wie hoch die Quetschkante sein sollte?
Ich habe das ganze Netz durchsucht und auch für alle möglichen Moppeds alle möglichen Angaben gefunden.
Für die TDR fand ich Angaben zwischen 0,5 und 1,5 mm…

Matthias
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gordlikler
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Re: Kolbenklemmer - schon wieder???

Beitrag von gordlikler »

Hi Matthias,
Zur Quetschkante habe ich keine eigenen Erfahrungen.
Nach dem, was ich hier im Forum und aus dem Netz erfahren konnte, sollte sie in Deinem Fal optimalerweise bei 0,8 - 1,0mm liegen. U.a. @gries hat hier etwas dazu geschrieben. Suche das mal.
0,5 mm ist etwas für Rennmotoren.
Unter 0,5 mm: no Go

Gruß Norbert
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Re: Kolbenklemmer - schon wieder???

Beitrag von teilzeitpapa »

Guten Abend!

So, ich wollte mal einen Bericht über den momentanen Stand geben:

Letzten Mittwoch kam mein alter Zylinder frisch gehont zurück. Dabei war ein ProX-Kolben und ein Dichtungssatz. Den Preis von 168,-- € dafür finde ich absolut in Ordnung!
Donnerstag und Freitag habe ich den Motor wieder zusammengebaut und in den Rahmen gehängt.
Die Quetschkante liegt bei der ‘normalen‘ Fußdichtung (0,5 mm) bei etwa 0,8 Millimetern (ohne Kopfdichtung gemessen; mit Kopfdichtung bei etwa 1,0 mm). Neuen Schwingenschleifschutz drauf, Ölpumpe (vorübergehend) ausgebaut und restliche Arbeiten erledigt. Am Freitag erster Probelauf! Hat genebelt wie’d Sau und gaaanz schlecht Gas angenommen. Rund um das Ansaugsystem mit reichlich Startpilot eingesprüht und damit auf Falschluft überprüft. NIX – keine Drehzahlschwankungen! Scheint dicht zu sein! Erste Probefahrt gemacht – lief nur mit Choke. Gemisch verdünnt auf ca. 1:40 (vorher ca. 1:30) und kleinere Hauptdüse (172 – vorher 270) rein gemacht. Danach nächste Probefahrt gemacht – Gasannahme einwandfrei! Zu Hause Kerze raus und sauber gemacht. War ziemlich rußig! Danach habe ich erstmal Feierabend gemacht…
Heute, am Samstag, nächster Probelauf! Sprang einwandfrei an und Gasannahme ganz sauber. Nochmal mit Startpilot auf Falschluft überprüft – NIX, scheint tatsächlich dicht zu sein!
Danach Probefahrt (ca. 30 KM) mit Drehzahlen bis etwa knapp unter 6.000 U/Min. Motor lief ohne Auffälligkeiten. Hing trotz der niedrigen Drehzahlen recht gut am Gas. Auch unter mäßiger Last bergauf…
Zu Hause Kerze wieder rausgeschraubt. Ich finde sie sieht ganz gut aus. Was meint Ihr?

Matthias
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schubsi
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Re: Kolbenklemmer - schon wieder???

Beitrag von schubsi »

Moin Matthias...
mein alter Zylinder frisch gehont zurück
Lass uns doch mal teilhaben, ob das jetzt doch schon ein ausgetauschter Standard 3MB00 war oder ob der anders (oder gar nicht) gekennzeichnet ist.
ProX-Kolben und ein Dichtungssatz. Den Preis von 168,-- € dafür finde ich absolut in Ordnung!
Da würde ich mal zustimmen, erhebe aber den Finger: Auch ein Prox-Kolben ist endlich! ;)
Die Quetschkante liegt bei der ‘normalen‘ Fußdichtung (0,5 mm) bei etwa 0,8 Millimetern (ohne Kopfdichtung gemessen; mit Kopfdichtung bei etwa 1,0 mm).
Das liest sich eigentlich ganz entspannt. Sollte die Verdichtung zu hoch sein, wirst Du das durch köchelnde Geräusche und erhöhte Temperaturen feststellen. Das wird so ungefähr ab den ersten 30 bis 50 km aktuell, wenn der Motor mal ein wenig mit höheren DZ belastet wird. (Ich hatte berichtet, das war der Thread, wo ich so über die "billigen" Kopfdichtungen geschimpft hatte). Keine Sorge, wenn Du aufmerksam bist, geht dabei nix kaputt - mit Ausnahme der Kopfdichtung :lol: ...
Hat genebelt wie’d Sau
Kein Wunder, bei den Mengen an 2T-Öl, die da im Spiel waren...
Rund um das Ansaugsystem mit reichlich Startpilot eingesprüht und damit auf Falschluft überprüft. NIX – keine Drehzahlschwankungen! Scheint dicht zu sein!
Ja, der Eindruck entsteht...
lief nur mit Choke. Gemisch verdünnt auf ca. 1:40 (vorher ca. 1:30) und kleinere Hauptdüse (172 – vorher 270) rein gemacht.
Kein Wunder, dass es nebelt, DAS IST ZU VIEL ÖL! :lol:
Die HD #270 hat doch gar nichts im DellOrto verloren ?!?!?! (typische Mikuni-Größe), kann doch so gar nicht passen, naja...
Zu Hause Kerze wieder rausgeschraubt. Ich finde sie sieht ganz gut aus. Was meint Ihr?
Der hohe Rehbraun-Anteil stammt eher von der Flutung mit rotem 2T-Öl, oder?
Spannend wird die Fortsetzung, wenn der Motor denn mal höher drehen darf... ;)

Erinnere Dich an den Zustand des ersten Kolbens, an der Auslasskante zerbröselt: Das waren Hitzeschäden. Das dauert zwar ne Weile bis der Kolbenboden weichgekocht ist, aber irgendwann ist es dann so weit (bei einigermaßen normaler Fahrweise ca. 6T-8T km), das ist jetzt das nächste Schicksal, was Dich erwarten kann, nach "zu mager = zu heiß --> klemmt" ist die Problemstellung jetzt "nicht fett genug für die Innenkühlung?" und nun kommt das Thema ÖlPu wieder ins Spiel, mit deren Verwendung Du den hohen Lastbereich mit viel Sprit kühlen kannst, ohne den Brennraum mit überschüssigem Öl voll zu rotzen...

Ich vermute, dass der Zündzeitpunkt irgendwo statisch bei 17° v. OT liegt. Die neueren TDR verschieben den ZZP nach spät, dass ist gar nicht gut, ich gehe davon aus, dass das bei Deiner Belgarda nicht so ist. Könntest Du bei Glegenheit mit ner Zündlichtpistole checken (abblitzen). In hohen DZ geht ne Menge Hitze in den Auspuff und wird reflektiert, heiße Gase werden schneller als kühlere, das ist also gewollt und verlängert den nutzbaren DZ-Bereich nach oben hin ein wenig, aber die Hitze ist auch zerstörerisch. Also: Eine gute, ausgewogene Innenkühlung ist dringend angesagt, speziell bei Deinem Motor, der mit 20 kW doch schon an der oberen Alltagstauglichkeitsgrenze kratzt...

Ein Daumenhoch :thumbright: , dass Du schon so weit gekommen bist.

LG

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teilzeitpapa
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Re: Kolbenklemmer - schon wieder???

Beitrag von teilzeitpapa »

Hi,

heute habe ich eine weitere Probefahrt unternommen. 60 KM, Drehzahl bis max. 6.500 U/Min. Bisher keine Probleme. Das Kerzenbild ist genau wie am Tag vorher. Die braune Färbung an Elektrode und Isolator kann tatsächlich vom Öl kommen. Ich versuche gerade Kolben und Zylinder so schonend als möglich aneinander zu gewöhnen...
Die Drehzahl werde ich nach und nach weiter erhöhen – und hoffen, dass mir der Motor nicht wieder um die Ohren fliegt. Solange werde ich mit überfettem Gemisch unterwegs sein. Sollte der Motor es schaffen, werde ich nach der Einfahrphase Öltank und Ölpumpe wieder einbauen.

Der Zylinder den ich zurückbekommen habe ist der, der ursprünglich drauf war als der erste Klemmer auftrat. Ob es noch der Originale Zylinder der Auslieferung ist weiß ich nicht.
Es ist jedenfalls nach der Bezeichnung links und rechts ein 3MB00 Y-1. Ich konnte keinen Unterschied zu dem anderen defekten Zylinder erkennen. Die Aussage der Firma die ihn überholt hat war: wir haben schon einige 3MB00 hier gehabt, aber noch nie einen Unterschied feststellen können.

Zum ProX-Kolben: ich habe dem Verkäufer gesagt, er soll mir schicken womit er das beste Gefühl hat. Einen Unendlichkeitsanspruch erhebe ich weder auf Kolben noch auf sonstwas… :drinking:

Auf der Suche nach Düsengrößen hier im Forum wurde ich auf eine Anfrage des Forumsmitglieds ‘germane‘ aufmerksam. Darin gibt es auch einen Beitrag von ‘SwissTdrDriver2‘, der schreibt, dass bei ihm eine 263er HD verbaut ist. Da beim Kauf des Moppeds unter anderem auch die 270er HD dabei war, habe ich sie halt mal eingebaut. Try and error… Eine 172er, eine 162er und eine 152er HD hatte ich mir in den letzten Wochen vorsichtshalber schon mal besorgt.
Jedenfalls wurde mir beim Durchlesen der Beiträge von ‘germane‘ klar, dass er der Vorbesitzer und Verkäufer meiner Belgarda ist! Und er hatte wohl auch auf die Aussage von ‘SwissTdrDriver2‘ hin schon eine 270er HD besorgt. Irgendwie kam er aber definitiv nicht klar mit einem Zweitakter – weswegen er sich jetzt eine neue Harley Davidson zugelegt hat…

Eine Zündzeitpunktpistole habe ich noch nie besessen und habe deswegen auch keine Ahnung, wie damit umzugehen ist. :?

Es bleibt spannend, wie die nächsten Kilometer laufen…

Matthias
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schubsi
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Re: Kolbenklemmer - schon wieder???

Beitrag von schubsi »

Hi Matthias...

richtig spannend wirds eben erst, wenn dem Triebwerk auch Leistung abverlangt wird, wie ich schon mal bemerkte.

Als ich damals erstmalig meinen Athena 125 (Nikasil) in Betrieb nahm, habe ich auch eine 2-tägige, ausgiebige Einfahr-Schleife über knapp 600 km um Berlin gedreht und mich maßlos gewundert, warum ich denn nicht an die Tanke muss (das ist einem dann schon recht unheimlich ;)). Da hatte ich die Ü verlängert, um in niedrigen DZ bleiben zu können ohne dem Restverkehr im Weg RUM zu stehen...

Heutzutage bin ich da von härterer Natur, nix langwieriges Einfahren, über ne Distanz von 150-200 km wird der Motor langsam und sachte an höhere DZ herangeführt und dann ist auch schon Schluss mit der Schonzeit für junge Füchse. Aber DAS ist mein höchstpersönliches Ding, nicht unbedingt zum Nachmachen empfohlen, aber andersRUM: Ich hab keine Zeit für sowas und außerdem muss er das abkönnen ;-) (wenn nicht, kauf ich mir nen neuen :lol: )

Zwei-drei Sachen möchte ich noch mitteilen:

1. Dirko HT bekommt man vorzüglich mit anständigem Bremsenreiniger wieder entfernt. Auf Dichtflächen niemals mit harten Kanten (Schraubendreher o.ä.) schaben, sondern lieber einen Holzgriff verwenden (von nem alten Pinsel o.ä.)...

2. Die Sache mit den Hauptdüsen: DellOrto gibt die Größe der HD in 100stel mm an, also bei ner #172 müsste der Durchmesser exakt 1,72mm betragen. Wer glaubt, dass die Düsen exakt so hergestellt werden können, der möge in die Kirche gehen ;)
Mikuni-Düsen werden nach Durchflussmenge in ccm pro Minute gruppiert, ob sich Fremdhersteller der berühmt-berüchtigten Mikuni-Düsenkits jedoch die Mühe machen? -> Ab in die Kirch! :lol:

Vielleicht kann man mit einer Düsenlehre eine HD finden, die der originalen HD (die als Ausgangsbasis (=zu mager) dient) am nächsten kommt plus ein Wert x den man geschätzt hat, dass er passen könnte (etwas fetter aber nicht zu fett, meistens landet man so bei ca. plus 10%) oder eher eine richtig größere nimmt, bei der der Motor im hohen DZ-Bereich richtig ScheiXXe läuft (viertaktet) und dann sich stufenweise auf die selbe Art in Richtung Werksausstattung vortastet, bis dieses "Viertakten" gerade so aufhört... Das überlasse ich mal dem Tuner, sich für den einen oder anderen "richtigen" Weg zu entscheiden, ich übernehme nämlich keinerlei Verantwortung ;)

Ich habe mit meiner HD #285 einen Volltreffer gelandet, das war Zufall, habs aber trotzdem mit 2 Vergleichsmessungen gegen geprüft (Testaufbau mit 125 ccm dest. Wasser Durchlaufmenge im Vergleich zur orig verbauten #270, die #300 war zu groß genau wie die #290), passt! Das nützt Dir aber nichts, denn meiner ist ein Mikuni und der Deinige ist ein DellOrto. Was man übernehmen kann, ist die geschätzte Übergröße von ca. 10%, mit der man mal experimentieren könnte, obwohls in meinem Fall nur ca. 5% waren, aber ich habe ja auch keine 20 kW am Start...

Nachtrag: Bei den Mikunidüsen kann man - weil durchflussmengen-orientiert - davon ausgehen, dass eine #HD mit einer 10% größeren Bezeichnerzahl auch ca. 10% mehr Durchfluss haben müsste, bei den Durchmesserangaben von DellOrto wage ich das zu bezweifeln! Insofern müsste man hier evt. zurückhaltender sein, wenn man im Regal "nach oben" greift. Selber "vermessen" (Durchflussvergleiche) wäre natürlich ideal, ganz speziell, wenn man Aftermarket-Produkte verwendet...

3. Eine ZZP-Stroboskop-Lampe ist heutzutage kein MUSS mehr (macht eh alles die Elektronik), aber wenn man wissen möchte, warum ... , dann kann so ein Ding schon recht informativ sein: Plus und Minus dürften geläufig sein, das dritte Kabel hat eine kontaktlose Induktionsklammer für um das Zündkabel. Wenn dann der Motor läuft und man drückt die Fire-Taste an der ZZP-Lampe blitzt es immer dann, wenn ein Funke erzeugt wird.
In Fahrtrichtung links ist oberhalb der LiMa eine große Schraube mit übergroßem Schlitz, diese Schraube entfernt, wird ein Schauloch sichtbar, blitzt man dort hinein, kann man erkennen dass bzw. ob der Zündfunke zur rechten Zeit erzeugt wird, die Markierung ist meist ein großes "F" und steht für Fire, bei den Minarelli-Motoren ist das zu 99,9% exakt 17° vor oberem Totpunkt...
Durch dynamische Verstellung (ganz früher mechanisch, in jüngerer Zeit elektrisch durch die CDI geregelt) wandert der ZZP erst ein wenig in Richtung "früh" (bis ca. 23° vor OT) und dann wieder Richtung "spät" (bei ca. 7000-8000 wieder 17° vor OT), darüber hinaus meist linear weiter nach "spät" (bei der TDR 5AN sogar schlagartig ab 7500 sehr stark Richtung "spät", man könnte unken "weil 15 PS längst bei 7000 U/min erreicht wurde")...

Naja...


Viel Erfolg! ;)

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Re: Kolbenklemmer - schon wieder???

Beitrag von teilzeitpapa »

Guten Abend,

inzwischen habe ich knapp 300 Kilometer mit dem überholten Motor abgespult. Davon die letzten ca. 90 Kilometer auf der Autobahn mit Drehzahlen zwischen 7.000 und 8.500 U/Min. Toitoitoi bisher ohne die befürchteten Probleme.
Nur gestern auf der Heimfahrt, ab ca. 6 KM vor zu Hause, hat der Motor nicht mehr richtig abgetourt.
Falschluft – das war gleich meine Befürchtung!
Heute habe ich genauer nachgesehen: der Ersatz-Ansaugstutzen hatte doch zu viel Spannung und ist eingerissen! MIST!
Ich bin seit dem Anfang dieser ganzen Geschichte auf der Suche nach einem brauchbaren (gebrauchten) Ersatz. Leider bisher Fehlanzeige!

Ich habe ‘SwissTdrDriver2‘ jetzt mal angeschrieben – vielleicht hat er ja irgendwas, was er mir verkaufen könnte…

Die Geschichte geht weiter…

Matthias
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Re: Kolbenklemmer - schon wieder???

Beitrag von schubsi »

Hallo Matthias...

hast ehrlich mein Mitgefühl, nun gibst Du Dir schon wirklich redlich Mühe und kassierst trotzdem Rückschläge...

Nützt aber nix, dranbleiben ist jetzt angesagt! :thumbright:

Ich hatte damals Deine Bedenken bezüglich Zugspannung mit einem Schulterzucken abgetan, so schlimm kann das ja gar nicht sein...
Offensichtlich doch, es erstaunt mich ernsthaft!

Der Belgardarahmen stammt von der DT, der LuFi und alles andere auch, der Minarelli-Motorblock ist immer der selbse, wie kann es da zu solchen Differenzen kommen???

Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Schrauber Belgarda was an den Dimensionen geändert haben, was-weiß-ich längerer LuFi-Kasten, den müsste man nämlich selber gießen oder von nem anderen Modell nehmen... Tja, letzteres wäre möglich, müsste man aber mal genauer untersuchen, ich glaub das aber nicht wirklich, denn das würde erstens kaum was bringen und zweitens wieder andere Nachteile nach sich ziehen.

Aber wer weiß schon, was in den Köpfen der Belgarda-Mechs vorging, als sie die bestmögliche Abstimmung für ihr Belgarda-Monster suchten... ;)

Könnte es vielleicht auch sein, dass der LuFi-Kasten einfach mal verkantet eingebaut wurde (selbstverständlich vom Vorbesitzer) und daher diese Differenz zum Vergaser entsteht?

Ist mir alles unheimlich! ;)

Ein gebrauchter Ansaugstutzen könnte aber auch das Problem haben, inzwischen brüchig zu sein, insofern...

Wurde denn von BTS ein mit Yamaha-Etikett gekennzeichneter Stutzen geliefert oder ggf. ein Nachbauteil?

Ich würde so vorgehen, dass ich versuche, die Spannung VOR dem Vergaser zu eliminieren. Vielleicht geht da was... Damals bei meiner RD80LC2, als ich mit nem größeren Vergaser experimentierte, verwendete ich für den Ansaugbereich einen großdimensionierten Kühlerschlauch (feuer- und benzinfest, war wohl von nem Mercedes Lieferwagen), vielleicht kann man mit sowas einen Adapter herstellen, der den Spalt überbrückt, aber eben auf der Ansaugseite und nicht zwischen DellOrto und Motorblock...

Mir ist außerdem noch was eingefallen: Den kleinen Anschluss für die Ölförderleitung am Ansaugstutzen hattest Du wohl verschlossen, wenn am original Stutzen kein solcher Anschluss war, wo wurde die Ölleitung angeschlossen, (kenne den DellOrto nicht gut) am Vergaser? Ist dieser Anschluss auch gut verschlossen?

LG

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Re: Kolbenklemmer - schon wieder???

Beitrag von freeyourminds »

Würde mich nicht wundern wenn belgarda da wirklich ein anderen Luftfilter Kasten eingebaut hat. Die Verkleidungsteile usw. haben die ja auch selber hergestellt oder herstellen lassen. Ich hab auch nochmal nach gesehen der original Ansaugstutzen ist wirklich entfallen.

Mir würde noch einfallen einen aus Alu zu bauen und den mit Verbinungsgummis und schellen an den Vergaser zu klemmen. So wie es einige Motorräder ab Werk haben.
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Re: Kolbenklemmer - schon wieder???

Beitrag von gordlikler »

Hallo Matthias,
Du hast mal geschrieben, dass der nun verbaute (und gerissene) Ansaugstutzen kürzer ist, als der vorher verbaute.
Hast Du den alten noch? Und wären die Spannungen mit ihm weg? Wenn ja, dann kommt nur sowas wie der alte in Frage. Hinten an der Lufi-Seite würde ich nicht rummimen. Vergleich mal die Lufi-Teile mit jenen an der Kiste Deines Sonimanns. Der hat doch die gleiche.
In einem Nachbarthread hat sich Denis gemeldet. Er ist auch ein Belgarda-Freak. Evtl. hat er noch einen intakten Ansugstutzen für Dich.
Ich schaue die ganze Zeit auch mit im Netz. Melde mich, wenn ich was finde.
Gruß Norbert
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Re: Kolbenklemmer - schon wieder???

Beitrag von teilzeitpapa »

Moin!

Vielen Dank für Eure Anteilnahme und die vielen guten Ideen! Es ist ein gutes Gefühl, nicht so ganz alleine da zu stehen!
Tja, das Belgarda Projekt… So langsam kommt es in einen Bereich, der schlichtweg gnadenlos unwirtschaftlich wird. Neben den bekannten und beschriebenen Sachen musste ich noch einige andere Teile (Schwingenschleifschutz, Gaszug, Benzinhahn, Federbein, Schwingenachse, Bremslichtschalter, Instrumente undundund) austauschen oder reparieren. Ich will es nicht genau zusammenrechnen, aber mit Anschaffung und Reparaturkosten liege ich inzwischen bestimmt bei ca. 1.300 €.
Das heißt: einen Ansaugstutzen aus Alu werde ich mir sicher nicht anfertigen lassen.

Aber jetzt zu Euren Ideen und Anregungen:

Schubsi:
Die Belgarda-Mechaniker haben sich für dieses schöne Mopped tatsächlich teilweise gaaaanz eigene Dinge einfallen lassen. Der Rahmen ist zwar von der DT und der Motor der bekannte Minarelli, aber bei den restlichen Teilen haben die Jungs und Mädels keineswegs immer nur ins Regal gegriffen. Da ist einiges an Hirnschmalz draufgegangen, eigen(artig)e Dinge zu entwickeln.
So ist der Ansaugstutzen nicht nur etwas länger, sondern auch in einem wirklich geringfügig anderen Winkel ausgeführt. Deswegen finde ich auch keine Idee, die Spannung mittels Adapter oder so zu vermindern.
Alles original – weil identisch auch bei der Belgarda meines Sohnes.
Die Ölförderleitung beim DellOrto wird direkt am Vergaser angeschlossen. Deswegen wird beim Ansaugstutzen auch kein Anschluss benötigt.

freeyourminds:
Ja, die Blagarda-Connection hat sich da etwas ganz eigenes ausgedacht und zusammengebaut. Leider…
Die Idee mit einem nachgebauten Ansaugstutzen aus Alu kam mir auch schon in den Sinn.
Da ich so etwas aber nicht selbst machen kann, wurde die Idee jedoch aus rein finanziellen Überlegungen schnell wieder verworfen.

Norbert:
Ja, den alten Ansaugstutzen habe ich noch und mit dem gibt es auch keinerlei Spannungen!
SwissTdrDriver2 hat sich bisher leider nicht gemeldet. Mal sehen ob da noch etwas kommt. Den Thread mit Dennis suche ich mal und schreibe ihn an. Versuch macht kluch…

Nichtsdestotrotz bim ich natürlich ungeduldig und nicht wirklich willens, mich von einem drecks Stück Gummi im meinem Projekt ausbremsen zu lassen! :x
Also habe ich einfach mal vier Tage lang ganz bewusst nicht an das Mopped gedacht und mich einfach nur der Grippe hingegeben…
Bei Youtube rumgeguggt – und da kam mir folgende Idee: wie würde ein Russe im tiefsten Ural oder wer auch immer (nicht falsch verstehen – einfach nur als Beispiel) mit einer solchen Geschichte umgehen? Dort, wo Ersatzteilversorgung schon immer ein Fremdwort war?
Er würde reparieren! Verschweißen? Verkleben?
Der alte Ansaugstutzen war ja ganz sauber eingerissen.

Bei meiner Suche im Internet und auf Youtube stieß ich auf ein Produktvideo von ‘Schwanheimer Industriekleber‘.
Also bestellt, geliefert bekommen und gestern ausprobiert!
Das Zeug hält tatsächlich, was das Produktvideo verspricht! Der Riss ist innerhalb Sekunden sauber verklebt und auch an dieser Stelle noch elastisch. Dann noch von außen ein Stück ganz dünnes Gummi zur Sicherheit drüber geklebt und fertig ist der Lack!

Ich bin gestern und heute ca. 100 KM gefahren und noch ist alles dicht! Ich werde es immer wieder mit Startpilot überprüfen!

Natürlich ist diese Art der Reparatur nicht meine favorisierte Lösung! Aber manchmal braucht‘s einfach die Improvisation…
Auf ebay-Kleinanzeigen habe ich zwischenzeitlich eine Suchanzeige aufgegeben. Wenn ich dort mit einem brauchbaren Ersatzteil fündig werde, werde ich den geflickten Ansaugstutzen austauschen.
Da es neue Ersatzteile nicht mehr gibt muss ich halt damit leben, dass ALLE aufzutreibenden Teile alt und nicht mehr so 100 prozentig sind wie Neuteile.
So ist das eben mit einer Belgarda… ::roll:

Falls irgendjemand hier im Forum einen Ansaugstutzen hat oder jemanden kennt der einen hat oder jemanden kennt der jemanden kennt… - die Bezeichnung des Stutzens ist 3BN - bin ich echt dankbar um jeden Hinweis!

Ich halte Euch alle weiter auf dem Laufenden!

Und nochmals: Immer wieder echt ganz herzlichen Dank für Euren Beistand! Außenstehende erklären mich einfach nur für beklopppt… :scrambleup:

Matthias
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Re: Kolbenklemmer - schon wieder???

Beitrag von gordlikler »

Ich habe zu Hause noch Beigarda-Teile. Nur leider keinen Stutzen.
Frage einfach, bevor Du teuer einkaufst.
Tipp: mal unter Ricardo. ch gucken. Die Schweizer schmeißen manchmal billig weg.
Unter 200 Euro zollfrei. Ich wohne 60 km von der Grenze weg. Man kann alles arrangieren.....
Gruß Norbert
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Re: Kolbenklemmer - schon wieder???

Beitrag von freeyourminds »

Die Motorräder sind für uns Ältere hier im Forum ja eher ein Hobby als ein Fortbewegungsmittel und die Definition von einem Hobby kennst du sicher: Mit dem maximal möglichen Aufwand den geringst möglichen Nutzen erzielen.

Wenn es anders ware hätte ich meine 600er schon längst entsorgen müssen. Da hab ich innerhalb von einem Jahr jetzt fast alles ersetzt gerade heute hat die Gabel den Geist aufgegeben. Klar das Geld schmerzt aber du hast dann ein Motorrad bei dem du weißt was alles gemacht wurde und das auch kaum noch auf deutschen Straße zusehen ist.
teilzeitpapa
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Re: Kolbenklemmer - schon wieder???

Beitrag von teilzeitpapa »

Hi,

die Definition von 'Hobby' ist sehr treffend...
Gute Aufmunterung :D

Heute Nachmittag hat sich bei ebay-Kleinanzeigen jemand gemeldet auf meine Suche nach einem Ansaugstutzen.
Das wird jetzt spannend...

Bei ricardo.ch habe ich mich angemeldet, kann aber erst bieten, nachdem ich auf dem Postweg einen Zugangscode erhalten habe. Schade. Da ist nämlich gerade eine Belgarda mit Motorschaden drin.
Naja, ist ja auch ziemlich weit weg...

Heute habe ich eine andere Hauptdüse eingesetzt. Vorher 172 - jetzt 162. Die 172er Düse hatte ich hauptsächlich zum Einfahren drin. Das Fahrverhalten hat sich dadurch nicht verändert. Ich bin ca. 90 KM mehr oder weniger vollgas über die Autobahn und habe direkt danach mal ein Bild von der Kerze gemacht.
Was meint Ihr dazu?

Matthias
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