Neu hier!
Verfasst: 11. März 2011, 20:53
Hallo, ich bin neu hier und möchte mich vorstellen!
Ich heiße Alex, bin 33 und wohne in Wien. Ich fahre seit 15 Jahren Motorrad und beschäftige mich seit gut einem Jahr intensiver mit Reparaturen und Wartung in Eigenregie. Dazu habe ich mir einen kleinen Hobbyraum eingerichtet, der Stück für Stück um Werkzeuge und Dinge, die man dazu braucht erweitert wird. Was ich bis jetzt kann und weiß, habe ich in Internetforen, Reparaturanleitungen und Sachbüchern gelernt, oder einfach durch learning by doing - mit lehrreichen Rückschlägen, aber auch Erfolgserlebnissen. Ich habe keine technische oder handwerkliche Ausbildung, komme beruflich aus dem Gesundheitswesen und hatte es ursprünglich einfach satt, einfache Wartungsarbeiten teuer in der Werkstatt zu bezahlen. Daraus ist ein Hobby geworden und nach und nach habe ich mir auch immer mehr zugetraut. Trotzdem würde ich mich noch immer als Anfänger-Schrauber bezeichnen. Zu meinem Fuhrpark gehören zwei ältere Kawasakis (GPz 750R und ZX600F), ein Piaggio Hexagon Zweitakter und zwei Vespas.
Im TDR 125 Forum bin ich gelandet, weil ich durch einen glücklichen Zufall vor kurzem an eine solche Maschine gekommen bin. Damit fangen aber auch meine Fragen und Heruasforderungen an. Die TDR ist Baujahr 2002 und hat zwei Vorbesitzer und 9000 km. Der Mann von dem ich sie gekauft habe, hat mir folgendes zu dem Motorrad berichtet:
Er hat die TDR im Frühjahr 2006 bei einem renomierten Händler um 3000 Euro gekauft (Original Kaufvertrag vorhanden) und ist eine Saison damit ab und zu gefahren. Ein Jahr darauf hat er einen Athena 170 ccm Kit gekauft und von einem privaten Mechaniker einbauen lassen. Danach ist er noch knapp 200 km mit dem Motorrad gefahren, als es während einer Fahrt der Motor ausging und das Fahrzeug liegenblieb und seither nicht mehr zu starten war. Er hat versucht, den Mechaniker, der den Zylinder umgebaut hat zur Verantwortung zu ziehen, aber dieser hat sich aus dem Staub gemacht und war nicht mehr erreichbar. Davon frustriert hat der Vorbesitzer das Motorrad noch Anfang Mai 2007 abgemeldet und in seiner Garage abgesetllt. Bis auf einen mehr oder weniger hilf- und Erfolglosen Versuch, die Zylinderschrauben auf Festigkeit zu überprüfen bzw. nachzuziehen, will er nichts weiter mit der Maschine gemacht haben. Jetzt, nach über drei Jahren hat er das Motorrad mit einer dicken Staubschicht verkauft. Seine Geschichte ist seltsam, wenn mir das passiert wäre hätte ich zumindest versucht, jemanden aufzutreiben, der das in Ordnung bringt. Andererseits hat er die TDR so billig hergegeben, dass er keine Geschichten erzählen muss - der Preis wäre auch bei einem Kolbenreiber OK gewesen - darum habe ich die Katze im Sack gekauft, bevor es jemand anderer getan hätte.
Ich habe letztens einen kurzen Check gemacht und möchte das beschreiben:
1) Der Motor dreht mit Starthilfe schön (nach Zugabe von etwas Zweitaktöl in die Zündkerzenöffnung), völlig ohne üble Geräusche oder Reibungen.
2) Der Zündfunke ist kräftig, das Kerzenbild ist, so man das nach drei Jahren sagen kann auch völlig OK, jedenfalls weder verrußt, verölt oder abgebrannt / beschädigt.
3) Die Kompression ist mit 3,5 bis knapp 4 Bar schlecht.
4) Der übrige Gesamtzustand des Motorrads ist sensationell gut, bis auf die Reifen, die naturgemäß altern, neuwertig.
Naja - jetzt steht mir, ob ich will oder nicht ein Zerlegen des Zylinders ins Haus. Ich kenne das von den einfachen luftgekühlten Vespa-Motoren, aber einen komplexen Zweitakter mit Walze etc. habe ich noch nie auseinandergebaut, bzw. dass ich ihn auseinander bringe glaub ich schon...
Habe jedenfalls die Reparaturanleitung.
Trotzdem möchte ich Euch - als Neuling - fragen, ob jemanden noch etwas einfällt, was man vor der Zerlegung noch prüfen könnte, oder sollte. Ich glaube es nicht, da die Kompression schlecht ist - aber vielleicht gibt es ja noch eine ganz banale Lösung des Problems? Wie schätzt Ihr das ein? ich nehme an, dieser "Mechaniker" ist nicht ohne Grund untergetaucht, wenn die Maschine 200 km nach Tausch des Zylinderkits eingeht. Da muss ihm wohl ein Fehler passiert sein.
Noch eine Frage, weil ich mir wirklich nicht sicher bin, ob ich dieses problem alleine lösen kann: weiß jemand eine Werkstätte oder einen Privaten im Raum Wien / Ostösterreich, der sich mit dieser Materie gut auskennt und fair arbeitet? Ich bin für jeden Hinweis dankbar!!
LG
Alex
Ich heiße Alex, bin 33 und wohne in Wien. Ich fahre seit 15 Jahren Motorrad und beschäftige mich seit gut einem Jahr intensiver mit Reparaturen und Wartung in Eigenregie. Dazu habe ich mir einen kleinen Hobbyraum eingerichtet, der Stück für Stück um Werkzeuge und Dinge, die man dazu braucht erweitert wird. Was ich bis jetzt kann und weiß, habe ich in Internetforen, Reparaturanleitungen und Sachbüchern gelernt, oder einfach durch learning by doing - mit lehrreichen Rückschlägen, aber auch Erfolgserlebnissen. Ich habe keine technische oder handwerkliche Ausbildung, komme beruflich aus dem Gesundheitswesen und hatte es ursprünglich einfach satt, einfache Wartungsarbeiten teuer in der Werkstatt zu bezahlen. Daraus ist ein Hobby geworden und nach und nach habe ich mir auch immer mehr zugetraut. Trotzdem würde ich mich noch immer als Anfänger-Schrauber bezeichnen. Zu meinem Fuhrpark gehören zwei ältere Kawasakis (GPz 750R und ZX600F), ein Piaggio Hexagon Zweitakter und zwei Vespas.
Im TDR 125 Forum bin ich gelandet, weil ich durch einen glücklichen Zufall vor kurzem an eine solche Maschine gekommen bin. Damit fangen aber auch meine Fragen und Heruasforderungen an. Die TDR ist Baujahr 2002 und hat zwei Vorbesitzer und 9000 km. Der Mann von dem ich sie gekauft habe, hat mir folgendes zu dem Motorrad berichtet:
Er hat die TDR im Frühjahr 2006 bei einem renomierten Händler um 3000 Euro gekauft (Original Kaufvertrag vorhanden) und ist eine Saison damit ab und zu gefahren. Ein Jahr darauf hat er einen Athena 170 ccm Kit gekauft und von einem privaten Mechaniker einbauen lassen. Danach ist er noch knapp 200 km mit dem Motorrad gefahren, als es während einer Fahrt der Motor ausging und das Fahrzeug liegenblieb und seither nicht mehr zu starten war. Er hat versucht, den Mechaniker, der den Zylinder umgebaut hat zur Verantwortung zu ziehen, aber dieser hat sich aus dem Staub gemacht und war nicht mehr erreichbar. Davon frustriert hat der Vorbesitzer das Motorrad noch Anfang Mai 2007 abgemeldet und in seiner Garage abgesetllt. Bis auf einen mehr oder weniger hilf- und Erfolglosen Versuch, die Zylinderschrauben auf Festigkeit zu überprüfen bzw. nachzuziehen, will er nichts weiter mit der Maschine gemacht haben. Jetzt, nach über drei Jahren hat er das Motorrad mit einer dicken Staubschicht verkauft. Seine Geschichte ist seltsam, wenn mir das passiert wäre hätte ich zumindest versucht, jemanden aufzutreiben, der das in Ordnung bringt. Andererseits hat er die TDR so billig hergegeben, dass er keine Geschichten erzählen muss - der Preis wäre auch bei einem Kolbenreiber OK gewesen - darum habe ich die Katze im Sack gekauft, bevor es jemand anderer getan hätte.
Ich habe letztens einen kurzen Check gemacht und möchte das beschreiben:
1) Der Motor dreht mit Starthilfe schön (nach Zugabe von etwas Zweitaktöl in die Zündkerzenöffnung), völlig ohne üble Geräusche oder Reibungen.
2) Der Zündfunke ist kräftig, das Kerzenbild ist, so man das nach drei Jahren sagen kann auch völlig OK, jedenfalls weder verrußt, verölt oder abgebrannt / beschädigt.
3) Die Kompression ist mit 3,5 bis knapp 4 Bar schlecht.
4) Der übrige Gesamtzustand des Motorrads ist sensationell gut, bis auf die Reifen, die naturgemäß altern, neuwertig.
Naja - jetzt steht mir, ob ich will oder nicht ein Zerlegen des Zylinders ins Haus. Ich kenne das von den einfachen luftgekühlten Vespa-Motoren, aber einen komplexen Zweitakter mit Walze etc. habe ich noch nie auseinandergebaut, bzw. dass ich ihn auseinander bringe glaub ich schon...

Trotzdem möchte ich Euch - als Neuling - fragen, ob jemanden noch etwas einfällt, was man vor der Zerlegung noch prüfen könnte, oder sollte. Ich glaube es nicht, da die Kompression schlecht ist - aber vielleicht gibt es ja noch eine ganz banale Lösung des Problems? Wie schätzt Ihr das ein? ich nehme an, dieser "Mechaniker" ist nicht ohne Grund untergetaucht, wenn die Maschine 200 km nach Tausch des Zylinderkits eingeht. Da muss ihm wohl ein Fehler passiert sein.
Noch eine Frage, weil ich mir wirklich nicht sicher bin, ob ich dieses problem alleine lösen kann: weiß jemand eine Werkstätte oder einen Privaten im Raum Wien / Ostösterreich, der sich mit dieser Materie gut auskennt und fair arbeitet? Ich bin für jeden Hinweis dankbar!!
LG
Alex