Danke für die Bilder!
TaxiDriver hat geschrieben:Ja, die habe ich auch weg gemacht, war ja auf der Suche nach einem Kolbenmaß (leider gab es da nix zu Sehen).
Bei original Yamaha Kolben ist die Größe sichtbar, wenn man von unten in den Hohlraum der Kolbens schaut.
Zylinder war nicht runter nur der Kopf-> Ausschluß eines Klemmers/ Zerkratzen der Lauffläche/ oä. beim Vorbesitzer durch einen Hinweis hier aus dem Forum von Schubsi.
Muss gestehen: Der Zustand ist - allein aufgrund der Fotos (wenn mans in der Hand hat, ist es doch noch was anderes) - rein optisch erstaunlich gut. Die Lauffläche des Zylinders ist TOP!
Der Belag auf dem Kolbenboden ist im normalen Bereich, der Kolbenboden scheint noch nicht angegriffen zu sein. Vorteilhaft ist so ein Belag nicht, wenn er verhärtet, kann er bei großer Hitze anfangen zu glühen und für Glühzündungen sorgen, außerdem leidet spätestens dann der Kolbenboden, vermehrt im Auslassbereich, dort ist die Hitze durch die aus dem Krümmer zurückschlagenden heißen Abgase am größten.
Deine Feststellung ist korrekt, ein Vorschaden ist nicht erkennbar. Wurde der Tuningschalter nicht zu oft betätigt (junger Fahrer mit Rennfahrerambitionen), würde ich sogar behaupten wollen, dass der Kolben noch im brauchbaren Zustand ist und nicht ersetzt werden muss. Im "Normalbetrieb" ist 24000 noch keine große Laufleistung, bei der eine Motorrevision angebracht wäre, anders als im "Rennbetrieb", dann schon eher...
Der Aufwand hat sich insofern gelohnt, dass wir m. E. ein mechanisches Problem des Motors ausschließen können. Einen Schaden am unteren Pleuel hätte ich nur dann vermutet, wenn der Motor schon einmal einen Klemmer oder leichtes "Festlaufen" hatte (was üblicherweise durch Montage eines Austauschkolbens "repariert" wird). Verdächtig finde ich jetzt nur noch den einwandfreien Zustand der Zyli-Schrauben, die sehen ja fast aus wie aus dem Regal. Die oberen Schraubenenden sind üblicherweise den Wetterbedingungen ausgesetzt und zeigen meistens Ansätze von Korrosion. Es sei denn, es handelt sich um ein Garagen- und Schönwetterfahrzeug, was ja nicht ausgeschlossen werden kann...
Wenn der Top-Zustand der Schrauben jedoch dadurch zu erklären wäre, dass da vor kurzem ein Mech dran war, ist das Pleuellager wieder im Rennen
Der TOP-Zustand der Laufbuchse könnte auch von daher rühren, dass die Beschichtung vor kurzem erneuert wurde (inkl. Reparatur der Riefen durch Aufschweißungen, es gibt nichts, was es nicht gibt!)... Mmmmh...
Meister tippte per Ferndiagnose auf Steuerteil- würde ich ausschließen wollen
Das meine ich auch...
demnächst noch ein offenes CDI für paar Stunden zum Testen zu borgen...
Wäre noch mal nen Vergleich wert, da stimme ich zu, erwarte aber keinen AHA-Effekt...
Bin der Meinung wird wohl der Kolben sein.
Unbedingt darauf herumreiten würde ich jetzt nicht unbedingt, es sei denn, die Funktion der Kolbenringe ist nicht mehr die, die man von ihnen erwartet. Die Wahrscheinlichkeit erscheint mir jedoch gering.
Aber:ich weiß das Maß nicht
Ob die Maßangaben (s.o.) mit denen (Buchstaben) der Fremdhersteller (Prox, Meteor, Wössner, was weiß ich) übereinstimmen, kann ich so aus dem Ärmel nicht beantworten. Der Tausch des Kolbens gegen einen neuen ist auf alle Fälle kein Fehler, aber als unbedingt notwendig würde ich - rein nach Aktenlage/Bildern - das nicht einstufen.
Nach dem Ausschlussverfahren haben wir nun einiges ad acta gelegt.
Die Variante mit der CDI ist nicht schlecht, aber an der Produktion des Zündfunken ist nachdrücklich die Zündspule beteiligt.
Bei 6000 U/min werden 100 Zündungen pro Sekunde erzeugt, bei 9000 sinds dann 50% mehr. Es gibt eine Erscheinung bei Zündspulen, dass sie bei niedrigen Frequenzen noch gut funktionieren, bei höheren jedoch aussetzen. Das ist zwar selten zu beobachten, aber immerhin kann man es in Deinem Fall nicht ausschließen. Da Du ja einen Bekannten hast, der gerne mal als "Organspender" aushilft, wäre hier noch einmal eine kostenneutrale Möglichkeit, dem Fehlerteufel auf die Spur zu kommen. Wenn ich mich recht erinnere, ist das Zündkabel mit der Zündspule fest verdrahtet, beim Austausch/Wechsel sollte also nichts auseinanderfallen
Weiterhin viel Erfolg! Wir schaffen das!
PS: Lies sich das Standgas nach der Vergaserreinigung problemlos nach Standardprozedur einstellen?
-==[Schubsi]==-